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"Nicht jedes Programm muss jedem Zuschauer schmecken"
Zu teuer, zu viel Unterhaltung, zu links. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht unter Dauerbeschuss. Im journalist-Interview nimmt ZDF-Intendant Norbert Himmler Stellung und erklärt, wie die Zukunft des Senders aussehen wird. Interview: Jan Freitag, Fotos: Felix Schmitt

Die Redaktionen des Jahres 2024
Die Zeit hat im vergangenen Jahr 29 Journalistenpreise abgeräumt – mehr als jedes andere deutsche Medium. Das zeigt die exklusive Auswertung der Medienpreise im deutschsprachigen Raum, die der journalist jedes Jahr vornimmt. Neben der Zeit belegen 2024 öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten und der Spiegel die Top Ten. Auswertung: Frederik Holtkamp

Warum wir falsch über Demenz berichten
Menschen mit Demenz leiden, verlieren ihre Persönlichkeit und sitzen im Heim. Oft vermitteln Journalistinnen und Journalisten dieses falsche Bild, kritisiert unsere Autorin Peggy Elfmann. Seit Jahren ist sie pflegende Angehörige und achtet deshalb auf Sprache und Themenwahl. Was wir besser machen können, wenn wir über Demenz berichten. Text: Peggy Elfmann, Illustration: Francesco Ciccolella

VOCER-Institut für Digitale Resilienz fordert demokratische Medienvielfalt
Das VOCER-Institut für Digitale Resilienz hat ein Policy Paper an die neue Bundesregierung gerichtet. Das Paper wurde beim VOCAMP unter dem Titel Refounding Democracy 2025 mit Journalist*innen, Stiftungen und Menschen aus der Wirtschaft und Gesellschaft entwickelt. Es werden von der neuen Bundesregierung Lösungen für mehr Medienvielfalt, wirksame Regulierung von KI-Risiken und eine zukunftsfeste Finanzierung lokaler Berichterstattung gefordert. Der journalist dokumentiert die zentralen Forderungen des Policy Papers.

Der schleichende Weg nach rechts?
Die AfD ist nach den Bundestagswahlen stark wie nie. Auch die Medien haben im Wahlkampf ihre Themen und zum Teil ihre Rhetorik aufgegriffen. So ging es am Ende vor allem um das Thema Migration. Wir haben bei Journalist*innen nachgefragt: Wie sollten Medien mit dieser Diskursverschiebung umgehen? Umfrage: Sarah Neu

Unter Zockern
Der Livestreaming-Dienst Twitch ist die größte internationale Gaming-Community. Medien experimentieren dort mit neuen politischen Formaten. Lohnt sich das? Text: Sonja Peteranderl

Alte Feindbilder – neue, autokratische Freunde
Elon Musk darf in der Welt am Sonntag Wahlwerbung für die AfD machen. Mathias Döpfner und Ulf Poschardt huldigen der Trump-Administration. Bild und Welt dämonisieren jene Zivilgesellschaft, die unverzichtbare Demokratiearbeit leistet, und zündeln mit rechten Kampfbegriffen. Was ist nur bei Axel Springer los? Text: Michael Kraske

„Die Kosten für das Printprodukt werden uns erdrosseln“
Seit Jahresbeginn ist Benjamin Piel Chefredakteur des Weser-Kurier in Bremen. Im journalist-Interview zeichnet er ein Zukunftsszenario, in dem sich der Journalismus stark auf sein Kerngeschäft fokussieren muss, um zu überleben. Interview: Catalina Schröder, Fotos: Caspar Sessler

Finanzratgeber für Freie
Viel Bürokratie, wenig Sicherheit: Es braucht Mut, sich als Journalist*in selbstständig zu machen. Hier beantworten wir die wichtigsten Finanzfragen der Freien. Text: Sarah Neu und Mia Pankoke

Noch ein Podcast? Ja, unbedingt!
Mehr als 50 Prozent junger Mediennutzer*innen aus der Generation Z hören Podcasts. Warum funktioniert das Format so gut? In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ unternehmen zwei Audio-Dozentinnen einen Erklärungsversuch. Text: Tina Hüttl und Nadine Wojcik

Mein Appell an die Bundesregierung
Die Politik hat in den vergangenen Jahren viel versprochen, um robusten und unabhängigen Journalismus zu unterstützen. Passiert ist wenig. Ob es um die Anerkennung der Gemeinnützigkeit geht, um Startup-Förderung oder die Probleme bei der Zeitungszustellung – wie können die Rahmenbedingungen für Journalismus in Deutschland besser werden? Medienwissenschaftler und Publizist Stephan Weichert formuliert in diesem Essay drei Wünsche an die neue Bundesregierung.

„Wir haben eine halbe Sekunde Zeit, die Nutzer zu gewinnen“
Zu oberflächlich, der Algorithmus zu mächtig, von China beeinflusst: TikTok ist in deutschen Redaktionen hochumstritten. Friederike Schiller leitet das Hochkant-Ressort bei Zeit Online. Bei aller Kritik glaubt sie, das Netzwerk biete große Chancen für hochwertigen Journalismus. Interview: Catalina Schröder

„Wir haben höhere Ansprüche als die Generation vor uns“
Carlott Bru arbeitet für Medien wie Süddeutsche Zeitung und Spiegel. Auf Social Media erklärt sie Stilphänomene und gibt der Gen Z Einblicke in die Medienbranche. Im Gespräch mit dem journalist spricht sie über die schwierige Rollentrennung und über die Arbeitsmoral ihrer Generation. Interview: Annkathrin Weis, Fotos: Amelie Niederbuchner

Tanz die Raute: Die Freiheit der Angela M.
Angela Merkel, das Buch und die Medien: eine (fiktive) Spiegel-Reportage aus dem Leben der Ex-Kanzlerin.

„Die Pressefreiheit gerät weltweit unter Druck“
Der Deutsche Journalisten-Verband besteht seit einem Dreiviertel-jahrhundert. Im Interview zum Jubiläum berichtet Bundesvorsitzender Mika Beuster vom andauernden Kampf um die Pressefreiheit – und warum er sich in den vergangenen Jahren verschärft hat.

Was, wenn uns die Realität nicht mehr reicht?
In seinen Texten hat unser Autor Richard Gutjahr schon früh über die Verheißungen, aber auch die Schattenseiten sozialer Medien berichtet. Nun warnt er vor einer neuen Technologie: Smartbrillen.

„Die Klimakrise wird uns in den nächsten fünf Jahren sowas von um die Ohren fliegen“
Fridays for Future-Aktivistin Luisa Neubauer geht im journalist-Gespräch mit Parteien und Medien hart ins Gericht: Die einen beschäftigten sich nicht ausreichend mit der Umwelt, die anderen täten, als seien sie unbeteiligt. Was muss passieren, damit sich doch noch etwas ändert?

‚‚Wir sind die Fliege an der Wand in den Machtzentren"
Ex-Pioneer-Journalist Gordon Repinski (47) soll Axel Springers Politico zur führenden Nachrichtenmarke im politischen Berlin machen. Im Interview spricht der Chefredakteur über seine Pläne und darüber, was sich mit der Bundestagswahl ändern wird.

Mehr Vielfalt ins Lokale
Lokalredaktionen haben den Ruf, nicht besonders divers zu sein. Dabei wäre es leicht, Menschen und Themen zu finden, die ihre Berichterstattung vielfältiger machen. Text: Mia Pankoke

Netzwerk Klimajournalismus fordert: Klimathemen im Wahlkampf
Das Netzwerk Klimajournalismus fordert in einem offenen Brief Journalist*innen auf, im Zuge des Wahlkampfs mehr Klimathemen auf die Agenda zu setzen. Der journalist dokumentiert den Brief.

Die große Einsamkeit
Unsere Autorin Kira Brück hatte Existenzängste, als sie den Schritt in die Freiberuflichkeit wagte. Doch bald merkte sie, dass da noch etwas Bedrohlicheres lauerte: Einsamkeit. Bis heute wünscht sie sich von den Redaktionen ab und zu mal einen Anruf. Text: Kira Brück

Chefin zu zweit
Die Journalistinnen Lydia Leipert und Rebecca Zöller teilen sich ihre Führungsposition im Bayerischen Rundfunk. Das Jobsharing bekommt als Modell immer mehr Aufmerksamkeit – wie sinnvoll ist so eine Tandem-Konstruktion im Journalismus? Interview: Catalina Schröder, Illustration: Joni Marriott

Mein Platz im Journalismus
Vielfalt ist mehr als Herkunft oder Gender. Auch Bildung, Alter, Elternschaft und viele weitere Dimensionen machen eine divers aufgestellte Redaktion aus. Der journalist hat mit drei Menschen gesprochen, die solche Aspekte der Vielfalt einbringen. Text: Mia Pankoke, Kathi Preppner und Jeanne Wellnitz

Gewalt gegen Frauen: Eine journalistische Tragödie
Gewalt gegen Frauen ist weit verbreitet, viele sprechen von einem strukturellen Problem. Eine neue Studie belegt: Die mediale Berichterstattung wird dem nicht gerecht. Text: Livia Lergenmüller

"Der Osten ist kein Zoo"
Stasi, Arbeitslosigkeit und Nazis: 35 Jahre nach dem Mauerfall ist die Berichterstattung über Ostdeutschland immer noch von Klischees geprägt. Das liegt auch daran, dass es in der deutschen Medienlandschaft kaum Führungskräfte aus Ostdeutschland gibt, sagt Marieke Reimann im journalist-Interview. Die 37-Jährige ist Zweite Chefredakteurin beim SWR, und damit die einzige ostdeutsche Chefredakteurin bei einem westdeutschen Sender. Zum Jahresende gibt sie ihren Posten auf. Warum? Interview: Sonja Peteranderl, Fotos: Paulina Hildesheim

"Noch gibt es die Chance, geschlossen Nein zu sagen"
Generative KI-Modelle brauchen für ihr Training massenhaft Daten. Sie beantworten Fragen schließlich mithilfe der Inhalte, mit denen sie gefüttert wurden – und die oft auch aus der Arbeit von Journalist:innen stammen. Doch die KI-Hersteller:innen zahlen keinen Cent für die bislang frei zugänglichen Trainingsdaten. Dabei bietet das Urheberrecht die Möglichkeit, dem Nutzen der Inhalte zu widersprechen. Der DJV fordert Rundfunk und Verlage auf, dies geschlossen zu tun. Doch bislang beißt der Verband damit auf Granit, wie ein aktuelles Antwortschreiben der Intendant:innen durch ARD-Chef Kai Gniffke zeigt, das dem journalist vorliegt. Text: Mia Pankoke

Ein Babystrampler, der sich aus Belgrad meldet
Journalist*innen versehen Elektroschrott, Bäume und Kleidung mit Trackern, um Missstände wie illegale Müllentsorgung oder Greenwashing nachzuweisen. Wie die Technik bei großen Recherchen eingesetzt wird – und warum sie Menschen schaden kann. Text: Sonja Peteranderl

Wir produzieren keine Eiscreme
Was Journalisten recherchieren, entscheiden Redaktionen immer häufiger nach betriebswirtschaftlichen Kriterien. Damit werden sie ihrem öffentlichen Auftrag nicht mehr gerecht. Ein Aufschrei aus der Mitte einer Regionalzeitung. Text: Jacob Goldmann (Pseudonym)

„Wir müssen uns von der Vorstellung lösen, dass Journalismus gleichbedeutend mit Content ist“
Jeff Jarvis gehört seit 20 Jahren zu den einflussreichsten Visionären im Journalismus. Vor dem Hintergrund des US-Präsidentschaftswahlkampfes und des Siegeszugs von Künstlicher Intelligenz zieht er eine Zwischenbilanz. Sein Plädoyer: Journalisten sollten besser zusammenarbeiten, um sich die Zukunft nicht von Mogulen, Misanthropen und Panik diktieren zu lassen.

"Ich übergebe meiner Nachfolgerin ein solides Haus"
Nach zwölf Jahren an der Spitze des WDR gibt Tom Buhrow (66) den Intendantenposten ab. Buhrows Abschied fällt in bewegte Zeiten: Tarifdebatten, Beitragsdebatten, Auftragsdebatten. Auch der Streit mit den Verlagen keimt wieder auf. Wie soll der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Zukunft aussehen? Interview: Jan Freitag, Fotos: Marina Rosa Weigl

Wie frei können Sie berichten, Armin Coerper?
Armin Coerper leitet das ZDF-Studio in Moskau. Er ist einer der wenigen deutschen Journalisten, die noch in der russischen Hauptstadt arbeiten. Wie sehr schränken ihn die russischen Restriktionen tatsächlich ein – und was hilft ihm, seinen Job trotzdem auszuüben? Interview: Jan Freitag

Kampf gegen Deepfakes
Forscher*innen warnen schon seit Jahren vor Deepfakes, mittlerweile tauchen sie zunehmend in Wahlkämpfen auf. Welche Folgen haben KI-Politiker*innen oder Robocalls mit KI-Stimmen – und wie gehen soziale Netzwerke mit Deepfakes um? Text: Sonja Peteranderl

"Das mit Instagram und mir ist eine Hassliebe"
Helene Reiner ist eines der prominentesten Gesichter der Öffentlich-Rechtlichen in den Sozialen Medien. Beim Bayerischen Rundfunk hat sie die preisgekrönte News-WG gegründet. Nun verlässt sie das Format nach sechs Jahren. Im journalist-Interview spricht sie darüber, wie sich Social-Media-Journalismus verändert hat und wie der Kampf um Aufmerksamkeit heute gelingt. Interview: Annkathrin Weis, Fotos: Amelie Niederbuchner

Das große Beben
In Thüringen ist die AfD unter Björn Höcke mit Abstand stärkste Kraft geworden. Auch in Sachsen wählte fast ein Drittel die rechtsextreme Partei. Redaktionen in ganz Deutschland ringen um den richtigen Umgang – zumal sie immer weniger Zeit und Personal zur Verfügung haben. Wichtige Ost-Themen bleiben liegen. Was läuft schief – und welche Debatten sind jetzt sinnvoll? Text: Michael Kraske. Foto: Ingmar Nolting

Wirtschaften im Kreislauf
Fragt man Forscher nach Wegen aus der Klimakrise, lautet eine Antwort: Kreislaufwirtschaft. Medien reduzieren sie oft auf Abfall, doch es geht um viel mehr – darüber zu berichten, wäre eine große Chance für den Klimajournalismus. Text: Kathi Preppner
"Bleiben Sie optimistisch"
Die Klimakrise ist komplex, frustrierend und dramatisch – wie erreicht man damit Zuschauer? Indem man das Thema konstruktiv angeht, sagt RTL-Anchor Maik Meuser in unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus". Text: Maik Meuser

Jagd auf Umweltverbrecher
Weltweit zerstören Konzerne und Regierungen die Natur. Auch kriminelle Gruppierungen begehen illegalen Holzschlag, Rohstoffausbeutung oder Wildtierhandel. Diese Verbrechen sichtbar zu machen, ist so wichtig wie nie – und kann lebensgefährlich sein. Text: Sonja Peteranderl, Illustration: Silke Werzinger

"Der Südozean und die Antarktis sind Lunge und Herz der Erde"
Antje Boetius ist eine der bekanntesten Meeresforscherinnen in Deutschland. Im journalist-Interview spricht sie über die Rolle der Meere für die Erde, teilt ihren Blick auf den Klimajournalismus – und erklärt, warum Berichte über Seegurken manchmal besser sind als über schmelzendes Eis. Interview: Catalina Schröder, Fotos: Tim Brüning

"Wir müssen alle Neo sein"
Spiegel-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit spricht im journalist-Interview über schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen und gute Stimmung in der Redaktion. Er lobt die Arbeit seines Vorgängers und spricht über das wichtigste Verlagsprojekt: "Neo". Interview: Jan Freitag, Foto: Julia Sang Nguyen

Emotionale Intelligenz und KI als zukunftsfähiges Duo
Magdalena Rogl ist Leiterin Diversity und Inklusion bei Microsoft Deutschland. Als "Botschafterin der Emotionen" glaubt sie an die Kraft von Empathie und Vielfalt in einer Welt, die von KI und Veränderung geprägt wird. Am 7. September ist sie Keynote-Speakerin bei Besser Online in Leipzig. Interview: Ute Korinth

Journalismus, der in die Tiefe geht
Tagesspiegel Background, Table Media und jetzt Politico in Deutschland: Der Markt für politische Fachinformationen ist immer härter umkämpft. Wer gewinnt – und wie? Text: Henning Kornfeld

"Die Rechten sehen Medien als Feinde, aber auch als nützliche Deppen"
Bei den US-Präsidentschaftswahlen im November könnte Donald Trump die Rückkehr ins Weiße Haus gelingen. Die Historikerin und Journalistin Annika Brockschmidt analysiert, wie sich die Republikanische Partei über Jahrzehnte hinweg radikalisiert hat. Interview: Sonja Peteranderl, Fotos: Paula Winkler

Der Newsfluencer
Fabian Grischkat bezeichnet sich als "Newsfluencer". Sein Konzept: Eine Mischung aus Nachrichten, Aktivismus und Humor. Wie geht das zusammen? Text: Kathi Preppner

"Manche haben mich anfangs für ein Lichtdouble gehalten"
Louis Klamroth hat vor anderthalb Jahren Hart aber fair von TV-Urgestein Frank Plasberg übernommen. Im journalist-Interview spricht der 34-Jährige über seinen Quereinstieg als Moderator, über den holprigen Umbau der Sendung – und warum er es wichtig findet, dass Lkw-Fahrer mitdiskutieren. Interview: Jan Freitag, Fotos: Nikita Teryoshin

Verkaufen Redaktionen ihre Seele?
Medienmacher*innen glaubten immer noch an Künstliche Intelligenz, schreibt Medienwissenschaftler Stephan Weichert in unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus". Dabei sei längst klar, dass KI den Journalismus gefährde. Text: Stephan Weichert

War das jetzt ok, KI?
Künstliche Intelligenz verändert den Journalismus. Angesichts der rasanten Entwicklung verliert man leicht den Überblick, was rechtlich erlaubt ist. Wann verletzen Redaktionen die Sorgfaltspflicht oder den Urheberschutz? Was steht im neuen AI Act der EU? Die wichtigsten Fragen und Antworten. Text: Marie Welling und Mia Pankoke, Illustration Zsuzsanna Ilijin

"Wir sind überall in Beta-Phasen"
Vor einem Jahr waren viele Medienschaffende fasziniert davon, was mit Chatbots und KI möglich ist. Inzwischen hat sich das Staunen gelegt und Redaktionen stellen sich die Frage: Wo helfen die neuen Werkzeuge tatsächlich weiter? Text: Kathi Preppner

"Der nächste Quantensprung kommt"
Die Fußball-EM im eigenen Land beginnt Mitte Juni. ZDF-Sportchef Yorck Polus spricht im Interview über die journalistischen, emotionalen und technologischen Herausforderungen dieses Großereignisses. Interview: Jan Freitag

"Für Journalisten kann KI zur Superkraft werden"
Der Wissenschaftsjournalist Jakob Vicari ist Vordenker beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Er glaubt an neue Produkte, personalisierte Nachrichten und neue Wege der Recherche – und spricht sich dagegen aus, Künstliche Intelligenz zu regulieren. Interview: Catalina Schröder, Fotos: Christian O. Bruch

Klagen als Waffen
Unternehmen, wohlhabende Einzelpersonen oder Politiker*innen überziehen Journalist*innen mit Klagen. Sie wollen sie unter Druck setzen, zum Schweigen bringen – und gehen immer aggressiver vor. Neue Initiativen unterstützen Betroffene dabei, sich gegen sogenannte SLAPP-Klagen zu wehren. Text: Sonja Peteranderl, Illustration: Francesco Ciccolella

"Wer die Öffentlich-Rechtlichen bewahren will, muss sie grundlegend verändern"
Hunderte Stunden saß eine Gruppe Expert*innen zusammen, um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk neu zu denken. Medienmanagerin Julia Jäkel leitete sie. Jetzt hat die Kommission ihren Bericht vorgelegt. Frau Jäkel, was muss sich am ÖRR ändern? Und: Kann er gerettet werden? Interview: Jan Freitag, Fotos: Tereza Mundilová

"Es geht um alles - es geht um die Demokratie"
Michel Friedman ist Publizist, Anwalt und Philosoph. „Meine Kindheit war von Angst vor der Macht geprägt“, sagt der 68-Jährige, dessen Eltern von Unternehmer Oskar Schindler vor dem Nazi-Regime gerettet wurden. Wie blickt Friedman auf das Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland und die Israelfeindlichkeit in der Welt? Interview: Jan Freitag, Fotos: Hannes Jung

Die Zeit gewinnt die meisten Journalistenpreise 2023
Der journalist hat für 2023 wieder exklusiv ausgewertet, welche Medienhäuser die meisten Journalistenpreise gewonnen haben. Im vergangenen Jahr waren ausschließlich öffentlich-rechtliche Sender vorne. Dieses Jahr führt die Zeit. Auswertung: Frederik Holtkamp, Text: Kathi Preppner und Dina Slanjankic

Gefährlicher Kahlschlag
Der MDR hat jahrelang über seine Verhältnisse gelebt. Jetzt muss drastisch gespart werden. Aus diesem Grund will der Sender den investigativen Journalismus runterkürzen. Ausgerechnet im Superwahljahr. In einem Sendegebiet, in dem das Vertrauen in die Demokratie schwindet und eine rechtsextreme Partei stärkste Kraft werden könnte. Was ist da los? Text: Michael Kraske

Die Suche nach dem Jackpot
Früher konnte man mit Podcasts herumexperimentieren. Heute geht es ums Geld. Welche Finanzierungsmodelle setzen sich durch? Und: Können journalistische Projekte überleben? Text: Sonja Peteranderl

Nur Krisen, Kriege, Katastrophen?
Die tagesschau spürt Nachrichtenmüdigkeit beim Publikum. Sara Maria Manzo, Co-Leiterin des Innovationslabors von ARD-aktuell, erklärt in unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus", wie die Redaktion reagiert. Text: Sara Maria Manzo

"Als Wissenschaftlerin komme ich mit Hass gut klar"
Mai Thi Nguyen-Kim ist Deutschlands bekannteste Wissenschaftsjournalistin. Im journalist-Interview erklärt sie, wie man das Publikum für Wissenschaft begeistert – und warum sie Lottozahlen in der tagesschau falsch findet. Interview: Jan Freitag

"Wir wussten, dass es politisch höchst brisant wird"
Die Recherchen zu dem Potsdamer Geheimtreffen haben die Republik zum Beben und die Gesellschaft auf die Straße gebracht. Aber nicht jedem gefiel, was Correctiv zu den Vertreibungsplänen rechter Politiker und Neonazis zu Tage gefördert hat. Die Correctiv-Chefs Anette Dowideit und Justus von Daniels erzählen, was nach der Veröffentlichung passierte. Interview: Jan Freitag, Fotos: Hannes Wiedemann

Stirbt der Lokaljournalismus schon wieder?
Das Magazin karla aus Konstanz wollte den Lokaljournalismus besser machen. Dann scheiterte es. Woran hat es gelegen? Wir haben mit Gründer und Redaktionsleiter Michael Lünstroth gesprochen. Text: Maximilian Münster

Wann, wenn nicht jetzt ...
Tarife? Sind das nicht diese schrecklichen Biester, von denen sich gerade erst die Funke Mediengruppe und das Darmstädter Echo befreit haben? Text: Volkmar Kah

Wir müssen reden ...
Nie war es wichtiger, dass Journalist:innen mit ihrem Publikum sprechen und erklären, wie sie arbeiten, sagt Lea Thies, Leiterin der Günter Holland Journalistenschule, in unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus". Text: Lea Thies

"Ein Labor für die Medienbranche"
Zeitungs- und Zeitschriftenhäuser tun sich schwer damit, junge Menschen zu erreichen. Mit welchen Ideen die Initiative #UseTheNews das ändern will – und welche Projekte es schon gibt. Text: Henning Kornfeld, Illustration: Karsten Petrat

Das Zeitalter von Synthetic Social Media hat begonnen
Hass und Falschnachrichten waren gestern. Richard Gutjahr, einer der bekanntesten Journalisten in Deutschland, erklärt, wie Deep-Fake-Technologien und KI-Influencer unsere Kommunikation in den sozialen Medien für immer verändern. Text: Richard Gutjahr

"Die Leute brennen für Journalismus – der Konzern brennt eher aus"
Ein Streik bei der Frankfurter Rundschau. Kurz darauf müssen drei junge Kolleg:innen gehen. Im Interview mit dem journalist sprechen sie über die mentale Belastung der Kündigung – und was sie über die Branche aussagt. Interview: Annkathrin Weis und Luca Schmitt-Walz, Fotos: Felix Schmitt

Kann unsere Arbeit menschlicher werden?
Medien schreiben häufig über New-Work-Trends, viele haben selbst aber eine miserable Arbeitskultur. Was sich ändern muss? Der Umgang mit Krankheiten, Kommunikation und sozialer Ungleichheit. Text: Sonja Peteranderl

Krieg und Konflikte wichtigste Themen 2024
Die Mehrheit der Deutschen hält Krieg und Konflikte für das Megathema 2024, so das Ergebnis einer exklusiven journalist-Umfrage von Civey.

Ich hatte einen Traum
Sebastian Esser wollte Journalismus der alten Schule machen: Reportagen, Politikerinterviews, Herumreisen. Als es soweit war, fand er es schrecklich, erzählt er in unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus". Dann startete er eigene Projekte. Text: Sebastian Esser

"Wir haben nicht vor, Texte von einer KI generieren zu lassen"
Sebastian Horn ist Vize-Chef von Zeit Online und seit November zusätzlich Director AI der Zeit Verlagsgruppe. Im Interview sagt er, wie er den Journalismus der Wochenzeitung und ihres Online-Angebots mit Künstlicher Intelligenz besser machen will, wie er selbst davon profitiert – und welche Aufgaben weiterhin Menschen übernehmen werden. Interview: Henning Kornfeld

Wie Journalismus Pflanzen zum Sprechen bringt
Wiesen können auf Whatsapp chatten und von ihrem Sommer erzählen. Zumindest an der Hochschule Darmstadt. Dafür haben Studierende Sensorjournalismus, Dialog und KI zusammengebracht. Ein Werkstattbericht. Text: Carla Moritz

"Ich bin sowieso ein ruhiger Typ"
Nach Hunderten Sendungen ist Schluss mit "Anne Will". Im Interview erzählt die Journalistin, wie sie beim Moderieren mitfühlte und doch hartnäckig blieb – und warum sie Gerhard Schröder vergrault hat. Interview: Jan Freitag

Wie divers sind die journalistischen Chefetagen?
Viele Medienhäuser bemühen sich, Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedener kultureller und sozialer Herkunft einzustellen. Aber liegt die Macht in den Redaktionen nicht immer noch bei denselben? Wie divers sind Chefredaktionen und Ressortleitungen? Und wie können sie diverser werden? Von Kathi Preppner, Mitarbeit: Mia Pankoke, Paula Gent

Wir brauchen Teams - und zwar generationsübergreifende
Auf die Vielfalt, die wir uns wünschen, müssen wir den Journalismus erst vorbereiten, sagt Henriette Löwisch in unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus". Löwisch ist Leiterin der Deutschen Journalistenschule in München.

"Ich möchte, dass der DJV eine lernende Organisation ist"
Mika Beuster ist neuer Bundesvorsitzender des DJV. Beim Verbandstag in Magdeburg stellte sich der Lokaljournalist zur Wahl. In seinem Antrittsinterview mit dem journalist spricht der 45-Jährige über neue Formen der Tarifarbeit, die Lage des Lokaljournalismus und die Veränderungsfähigkeit des Verbands. Interview: Kathi Preppner

Über das Versagen der deutschen Bergkarabach-Berichterstattung
Marianna Deinyan sagt: "Es hätte mehr, kontinuierlicher und hintergründiger über die Lage in Bergkarabach berichtet werden müssen. Und zwar schon vor dem 19. September." Deinyan kritisiert die Berichterstattung über Bergkarabach, wo mehr als 100.000 Armenier:innen aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Marianna Deinyan ist deutsch-armenische Journalistin – aber ist sie deshalb schon parteiisch? Text: Marianna Deinyan

"Diversity ist auch ein wirtschaftliches Thema"
Früher wäre der Jobtitel von Niddal Salah-Eldin wohl Personalvorstand gewesen. Heute heißt das Ressort der Axel-Springer-Vorständin "Talent and Culture". Im Sommer 2022 ist Salah-Eldin angetreten, um an der Unternehmenskultur im Konzern zu arbeiten, der heute 18.000 Mitarbeiter hat und sich selbst als transatlantische Media- und Tech-Company bezeichnet. Wie geht das? Wie weit ist Salah-Eldin schon gekommen? Interview: Catalina Schröder, Fotos: Paulina Hildesheim

"Ich will da lebendig rauskommen"
Sophie von der Tann (32) ist Korrespondentin im ARD-Studio Tel Aviv. In den Tagen nach dem 7. Oktober, als Hamas-Terroristen in Israel einfielen, ist sie quasi rund um die Uhr auf Sendung. Sie berichtet für alle ARD-Sender – von Morgenmagazin bis Tagesthemen. Interview: Jan Freitag

Mit Kompetenz gegen Desinformation
Lässt sich das Desinformationen-Problem lösen, wenn wir ihnen mit Faktenchecks immer nur im Nachhinein begegnen? Caroline Lindekamp, Project Lead "noFake" beim Recherchezentrum Correctiv, erklärt in unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus", warum es nicht nur solches Debunking braucht, sondern auch präventives Prebunking. Text: Caroline Lindekamp

Sinn und Zweck
Der Begriff Purpose begegnet uns überall. Gerade im Journalismus neigen wir dazu, ihn zu ignorieren, vielleicht sogar als inhaltsleeres Buzzword oder nerviges Coaching-Geschwafel abzutun. Übersetzen lässt er sich mit: Zweck, Ziel, Bestimmung. Und: Absicht, Wirkung, Aufgabe. Ein Begriff also, der alles und nichts bedeuten kann. Eine Worthülse? Nicht unbedingt. Text: Jennifer Spatz und Celine Schäfer

Abschied von Print auf die harte Tour
Weil Produktion und Vertrieb der gedruckten Tageszeitung immer teurer werden, beenden Funke und Madsack in ersten Gebieten die frühmorgendliche Zustellung. Einzelne Verlage planen auch, die Zahl der Erscheinungstage zu verringern. Dabei zeigt sich: Der schrittweise Abschied von Print gelingt denen am besten, die früh und konsequent auf Digitalisierung gesetzt haben. Text: Henning Kornfeld, Illustration: Francesco Ciccolella

"Wir müssen schauen, was eigentlich unsere Rolle ist"
Seit März ist Timo Conraths Hauptgeschäftsführer des Deutschen Journalisten-Verbands. Mit dem journalist hat er darüber gesprochen, vor welchen Aufgaben der Verband steht und wieso er sich ein Stück weit neu aufstellen muss. Interview: Kathi Preppner

"Wir stecken in der größten Talentkrise, die die Medienwelt je erlebt hat"
Die Pandemie hat in der Medienlandschaft zu großen Umbrüchen geführt. Wie geht es jetzt weiter? Anita Zielina hat schon viele Medienhäuser beraten und weiß, was sich verändern muss. Interview: Sonja Peteranderl, Fotos: Heribert Corn

"Gutes Sicherheitsmanagement ist der beste Burn-out-Schutz"
Yemile Bucay berät Medien in Sicherheitsfragen, von Kriegseinsätzen bis hin zu Bedrohungen auf Demos. Sie sagt: "Allen Beteiligten muss klar sein, dass Sicherheit in diesem Beruf sehr leicht erodiert." Interview: Marlene Halser

Journalismus braucht Strukturen, die seinem "Purpose" gerecht werden
Wer im Arbeitskontext über „Purpose“ spricht, darf über Entfremdung nicht schweigen, sagt Innovationsmanager Patrick Breitenbach in unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus". Wir müssen uns vergegenwärtigen, welche Funktion Journalismus eigentlich haben soll. Text: Patrick Breitenbach

Der Flächenbrand
Viele Journalist*innen sind ausgebrannt, Studien warnen vor einem Massen-Burn-out. Neue Initiativen wollen die Gesundheitskrise eindämmen. Doch was müsste geschehen, damit sich wirklich etwas ändert? Text: Sonja Peteranderl

Mobil per Vereinbarung
Für Homeoffice und mobile Arbeit gibt es immer noch keinen offiziellen Rechtsanspruch. Viele Medienhäuser haben inzwischen eigene Regelungen dazu gefunden, teils mithilfe des DJV. Der journalist hat sich umgehört. Text: Kathi Preppner

"Unsere Recherchen zum Fall Rammstein"
Protokoll einer umkämpften Recherche: Daniel Drepper, Leiter der Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung, berichtet für den journalist über die Recherchen seiner Redaktion im Fall Rammstein. Und wie es ist, mit seiner Arbeit in einen Kulturkampf zu geraten. Text: Daniel Drepper

"Humor darf den wahren Kern nicht verfälschen"
Jan Böhmermann ist Entertainer, Satiriker, Fernseh- und Radiomoderator, Musiker, Autor, Filmproduzent und Journalist. "Nennen Sie mich, wie Sie wollen", sagt der 42-Jährige. Tatsache ist: Böhmermann ist eine der einflussreichsten Stimmen der deutschen Öffentlichkeit. Interview: Jan Freitag, Fotos: Jens Koch

Medien und AfD: Extrem normal
Seit den Rekordumfragen für die AfD hat die Berichterstattung über die Partei wieder Hochkonjunktur. Doch der Journalismus wirkt im Umgang mit Höcke, Weidel und Co unsicher. Im Bemühen um einen normalen Umgang werden redaktionell mitunter Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit ausgeblendet. Wie umgehen mit der AfD? "Für einige Leser ist die AfD inzwischen eine normale Partei. Für die Redaktion ist sie es nicht", sagt Uwe Vetterick, Chefredakteur der Sächsischen Zeitung, im Interview. Text und Interview: Michael Kraske

Lust auf die Zukunft
Immer mehr Redaktionen investieren in eine professionelle Klimaberichterstattung – angesichts von Nachrichtenmüdigkeit und der Flut an Bad News kein leichtes Unterfangen. Das Schweizer Onlinemagazin Republik hat ein Klimalabor gegründet, in dem es gemeinsam mit der Leserschaft ein journalistisches Produkt entwirft. Text: Jeanne Wellnitz, Mitarbeit: Anna Faber, Illustration: Zsuzsanna Ilijin

Klima als Dimension sichtbar machen – aber wie?
Die Klimakrise muss als Querschnittsthema berichtet und in allen Redaktionen mitgedacht werden, fordert das Netzwerk Klimajournalismus Deutschland. Mitgründerin Sara Schurmann erklärt in fünf Schritten, wie das funktionieren kann. Hands on! Text: Sara Schurmann, Illustration: Zsuzsanna Ilijin

"Werkzeuge wie Chat-GPT werden wir irgendwann so selbstverständlich nutzen wie Google"
Die exponentielle Entwicklung von KI erfordert nicht nur ein geändertes Mindset bei Journalisten – wir brauchen auch eine exponentiell mitgehende Regulierung, sagt Christian Stöcker. Am 16. September hält der Spiegel-Kolumnist und Professor für Digitale Kommunikation bei der DJV-Tagung Besser Online in Wuppertal die Keynote. Interview: Ute Korinth, Fotos: Dinny Stöcker, Maxim Sergienko

"Wenn ein Unternehmen das Thema Klimaschutz ignoriert, verliert es seine Daseinsberechtigung"
Einst Grünen-Politiker, heute Lobbyist für den Chemie- und Pharmakonzern Bayer: Matthias Berninger im Interview über die grüne Verantwortung der Wirtschaft, "esoterische" Argumente in der Gentechnikdebatte und das leidige Thema Monsanto. Interview: Anne Hünninghaus

Was Journalismus von der Mediation lernen kann
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" zeigt Ellen Heinrichs, Geschäftsführerin des Bonn Institute, wie wir im Journalismus Techniken aus der Mediation anwenden können. Sie sagt: "Besser zuhören, mehr Empathie wagen – hier liegt der Schlüssel für relevanten Journalismus." Text: Ellen Heinrichs, Fotos: Bettina Koch

"Soziale Marktwirtschaft muss der Hebel sein, mit dem wir klimaneutral werden"
Wiebke Winter ist 27, Juristin, CDU-Politikerin – und Klimaaktivistin. 2021 hat sie die Klimaunion mitgegründet und gehörte zum Klimateam des damaligen Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Die Krise verlange von allen politischen Parteien Antworten, sagt Winter. Ihre lautet: Man müsse auf die Wirtschaft setzen. "Wir haben in Deutschland nur dann eine Vorbildwirkung für andere Länder, wenn wir zeigen, dass wir unseren Wohlstand erhalten und gleichzeitig klimaneutral sein können", glaubt sie. Interview: Catalina Schröder, Fotos: Hannes von der Fecht

Gangs und Panzer auf TikTok
Tiktok bietet nicht nur unterhaltsame Clips, sondern ist auch Schauplatz für Krieg, Konflikt und Kriminalität. Journalist*innen erhalten etwa Einblicke in den Krieg in der Ukraine oder in den Alltag von Gangs und Kartellen – mit den richtigen Tricks und Tools. Text: Julia Jaroschewski und Sonja Peteranderl, Illustration: Joni Majer

Die Welt spricht miteinander
Zeit Online hat zusammen mit 15 Medienpartnern weltweit ein Format aufgesetzt, bei dem Menschen mit unterschiedlichen politischen Meinungen ins Gespräch kommen. 5.000 Interessierte haben sich beworben. Wie kann das funktionieren? Ein Werkstattbericht von Zeit-Projektleiterin Hanna Israel.

Journalismus für die Gesellschaft
Wie können wir die Beziehung zwischen Medienkonsument:in und journalistischem Angebot wieder verbessern? Alexander von Streit, Gründer von Krautreporter und Vocer, plädiert in unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ für einen gemeinwohlorientierten Journalismus. Text: Alexander von Streit, Fotos: Thomas Linkel

"Ich würde mich zwingen, meine Bubble zu verlassen"
Drei Ex-Journalisten (Christoph Minhoff, Jasmin Fischer und Frank Schmiechen), die in Kommunikation, Verbänden und Public Affairs arbeiten, schildern ihre Sicht auf die Medienbranche – und geben dem Journalismus eine Lektion mit auf den Weg. Text: Anna Friedrich

"Da hatte ich meine ersten Fremdschäm-Momente im Aufsichtsrat"
Funke-Verlegerin Julia Becker (50) ist eine der mächtigsten Medienpersönlichkeiten in Deutschland. Sie hat sich mit Mathias Döpfner angelegt und setzt sich für hochwertigen Journalismus ein – dabei stößt sie im eigenen Haus manchmal an Grenzen. Interview: Jan Freitag, Fotos: Dominik Asbach

Jeder Datenpunkt eine Geschichte
Max Donheiser ist von New York nach Berlin gezogen, wo er jetzt Daten aus deutschen Kommunen sammelt, von Schwerin bis Schwäbisch Gmünd. Als Datenjournalist des Recherchezentrums Correctiv recherchiert er zum Beispiel zu Grundwasserständen oder zur medizinischen Versorgung – und liefert damit Lokalredaktionen eine wertvolle Basis für ihre Geschichten. Text: Mia Pankoke

Recherche in der Blackbox
Sozialbetrugsscoring, Predictive Policing oder Chat-GPT: Regierungen und Behörden weltweit setzen zunehmend Algorithmen ein, meist völlig intransparent. Algorithmic Accountability Reporting beleuchtet ihre Funktionsweise und Wirkung. Doch nur wenige Medien leisten sich solche Recherchen. Was ist da los? Text: Sonja Peteranderl, Illustration: Julia Schwarz

"Aufpassen, dass nicht nur noch Bots mit Bots reden"
Lange hielt sich das Narrativ, dass KI künftig lediglich kurze Meldungen oder Sportberichte übernehmen wird. Haben wir Tempo und Ausmaß unterschätzt? Räumen Formatentwickler:innen bereits ihre Schreibtische? Hannes Jakobsen, Gründer und CEO von Drive Beta, gibt einen Einblick in die Arbeit seiner Produktionsfirma. Interview: Annkathrin Weis

Kein Familiendrama: Berichterstattung über Femizide und der Umgang mit Überlebenden und Angehörigen
Femizide – die Tötung einer Frau, weil sie eine Frau ist – sind ein globales Problem. Im Durchschnitt werden den Vereinten Nationen zufolge jede Stunde mehr als fünf Frauen oder Mädchen weltweit von ihren Partnern oder anderen Familienmitgliedern getötet. In Deutschland tötet durchschnittlich alle zwei Tage ein Mann seine (Ex-)Partnerin. Eine Initiative aus Investigativjournalistinnen hat einen Leitfaden herausgegeben, wie Medien mit dem Thema Femizid umgehen können. Der journalist dokumentiert hier diesen Leitfaden.

"Wir sagen ja zur KI - aber als Werkzeug"
Künstliche Intelligenz ist im Journalismus angekommen. Der DJV sieht Chancen, aber auch Gefahren – und hat ein Positionspapier verabschiedet. Außerdem fordert der Verband eine Vergütung für das sogenannte Text und Data Mining, das automatisierte Auswerten großer Text- und Datenmengen zum Training von Chatbots mit journalistischen Texten und Bildern. DJV-Justiziarin Hanna Möllers erklärt, wie das funktionieren könnte. Text und Interview: Kathi Preppner

101 Prompts für die bessere Seite eins?
Kann KI die Lokalzeitung besser machen? Das Team von tactile.news hat es in einem großen Versuch ausprobiert. Sie haben sich drei Titelseiten von Lokalzeitungen vorgenommen – und haben die KI gefragt: Kannst du Ostfriesen-Zeitung, Magdeburger Volksstimme und Neue Osnabrücker Zeitung besser machen? Text: Martin Tege, Yvonne Pöppelbaum und Jakob Vicari, Mitarbeit: Felix Leitmeyer, Charlotte Hanf-Dressler, Helen Bielawa, Astrid Csuraji, Claudia Titze

"Wir setzen ein, was auf dem Markt ist"
"Wir haben tatsächlich schon Texte veröffentlicht, die nahezu komplett von einem Sprachmodell geschrieben wurden", sagt Ippen-Digital-Chef Markus Knall. Seine Redaktionen experimentieren intensiv mit KI-Tools für die tägliche Arbeit. Nicht immer geht dabei alles gut. Ippen hat sich fünf Regeln zum Umgang mit KI gegeben. Interview: Henning Kornfeld, Fotos: Florian Generotzky

Deep Journalism - Eine Chance für die Qualitätsmedien
Medien brauchen Domänenkompetenz, schreibt Sebastian Turner in unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“. Turner sagt: Darin liegt für den Journalismus eine große ökonomische Chance. Wir veröffentlichen hier exklusiv einen Vorabdruck aus Turners neuem Buch (Deep Journalism). Text: Sebastian Turner

Die Spyware-Jagd
Raffinierte Spionage-Tools wie Pegasus gefährden Journalistinnen und Journalisten, ihre Quellen und Pressefreiheit weltweit. Internationale Initiativen decken Angriffe auf und gehen gegen die Hersteller vor – doch immer wieder drängen neue Anbieter auf den Markt. Ein Sisyphos-Projekt. Text: Sonja Peteranderl

"Ganz normale" Morddrohungen und Vergewaltigungsfantasien
Seit Jahren eskalieren die Angriffe gegen Medienschaffende. Politik, Sicherheitsbehörden und Medienhäuser reagieren weiterhin zu zögerlich. Längst verändert Pressefeindlichkeit die Berichterstattung und politische Kultur dieses Landes. Ein fataler Gewöhnungseffekt: Solidarität mit Betroffenen schwindet, wichtige Stimmen verstummen. Text: Michael Kraske, Illustration: Julia Bernhard

"Die ARD zu leiten, ist wie den SC Freiburg trainieren"
Nach 100 Tagen als ARD-Vorsitzender spricht SWR-Intendant Kai Gniffke mit dem journalist über die großen Themen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Wie umgehen mit der Kritik am System? Welche Lehren zieht die ARD aus den RBB- und NDR-Skandalen? Und wie stellt sich die Sendergemeinschaft für die Zukunft auf? Interview: Jan Freitag, Foto: Chiara Bellamoli

NDR gewinnt die meisten Journalistenpreise 2022
Der journalist hat für 2022 wieder exklusiv ausgewertet, welche Medienhäuser hierzulande die meisten Journalistenpreise gewonnen haben. Diesmal wird das Treppchen ausschließlich von öffentlich-rechtlichen Sendern belegt: Der NDR liegt mit 24 Preisen ganz vorne, dicht gefolgt vom WDR mit 23 Auszeichnungen. Der SWR landet mit 21 Preisen auf dem dritten Platz. Auswertung: Frederik Holtkamp, Text: Kathi Preppner

"Eine Botschaft der Einschüchterung"
Ende März ist Evan Gershkovich, Reporter des US-amerikanischen Wall Street Journals, vom russischen Geheimdienst FSB festgenommen worden. Der journalist hat mit früheren Russland-Korrespondent*innen zur Situation von Evan Gershkovich gesprochen. Mehr als 300 von ihnen fordern die Freilassung des US-Reporters. Text: Kathi Preppner

Wer braucht jetzt noch einen Podcast?
Ist das Audioformat Podcast immer noch im Aufwind? Ingo Notthoff, lange Jahre Journalist und Kommunikator, sagt: ja. Er hat sich mit einem Unternehmen für Audioformate selbstständig gemacht und gibt hier einen Überblick über den Markt. Diese 11 Punkte sollten Sie zum Thema Podcast wissen. Text: Ingo Notthoff

"Es gibt in der Klimakrise keine neutralen Beobachter"
Raphael Thelen hat lange als Journalist gearbeitet – berichtete für Spiegel und Zeit über die Klimakrise. Vor drei Monaten wechselte er die Seiten und hat sich den Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ angeschlossen. Bei einer Pressekonferenz Mitte April forderte er Journalist*innen auf, mehr Initiative für das Klima zu ergreifen. Wir dokumentieren hier seine Rede. Text: Raphael Thelen

Mit Tätern sprechen
Malte Herwig ist Journalist (SZ-Magazin, Spiegel, Stern), Buchautor und Podcast-Host (Faking Hitler, Jack). Für sein aktuelles Podcast-Projekt interviewt er Frauenmörder, Serienkiller, NS-Verbrecher. Darf man das? In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ erzählt Herwig, warum wir auch mit Tätern sprechen müssen. Text: Malte Herwig

Audiomania
Die Stimme hat ein Comeback erlebt: Der Podcast-Markt wächst, Text-to-Speech-Anwendungen verwandeln Berichte in Hörbares, und Audio-Abteilungen experimentieren mit Sprachoberflächen und personalisierten Audio-Apps. Doch vielerorts fehlt noch Investitionsbereitschaft und Mut. Text: Sonja Peteranderl, Illustration: Francesco Ciccolella

"Ich möchte Momente der Wahrheit finden"
Khesrau Behroz (36) macht die spannendsten Podcasts in Deutschland. Von ihm stammen die Formate Cui Bono - WTF happened to Ken Jebsen?, Wer hat Angst vorm Drachenlord? und Noise, die Millionen Hörer*innen erreichen. Interview: Jan Freitag, Foto: Hannes Wiedemann

Geschichten aus dem Mittelstand
Der Mittelstand ist zwar das Herz der deutschen Wirtschaft, aber nicht der Kern der deutschen Wirtschaftspresse. Zwischen großen Dax-Konzernen und innovativen Jungunternehmen fühlen sich die oft in der Provinz ansässigen Unternehmen mittlerer Größe wenig gesehen – und setzen vor allem auf die Lokalpresse. Text: Anna Friedrich

Recherche allein rettet uns nicht
Investigative Recherche gehört ohne Zweifel zum Kern des Auftrags der öffentlich-rechtlichen Sender. Aber wird sie zu dessen Retter? Leider nicht allein, sagt Björn Staschen und antwortet in unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" auf den Beitrag von Daniel Drepper. Text: Björn Staschen

Depesche aus dem Krieg
Fast ein Jahr lang habe ich den Ukraine-Krieg aus der Ferne verfolgt. Dann stand ich vor den qualmenden Trümmern eines Wohnblocks. Unter Schutt begraben lagen 47 Menschen, die nur wenige Stunden zuvor bei einem Raketenangriff getötet wurden. Das war der Moment, der mir endgültig klarmachte, dass ich am richtigen Ort war. Text: Carsten Stormer

Auf Augenhöhe mit dem Mittelstand
Vor zehn Jahren hat Nikolaus Förster das Unternehmermagazin Impulse aus dem Gruner+Jahr-Kosmos herausgekauft. Nach bewegten Jahren steht das Magazin heute besser da denn je. Förster hat die Zielgruppe verkleinert und den Nutzen erhöht. Heute gibt es bei Impulse nicht mehr Abonnenten, sondern es gibt Mitglieder, die sich um die Aufnahme in das Netzwerk bewerben. Hier erklärt der Impulse-Herausgeber und -Verleger, was das mit dem Journalismus gemacht hat.

"Das Kleine im Großen"
Sie sind Ressortleiter bei der Süddeutschen Zeitung, der größten und wichtigsten überregionalen Tageszeitung in Deutschland. Ulrike Heidenreich und René Hofmann sind bei der SZ aber nicht für das Große, sondern für das Lokale und Regionale verantwortlich. Sind sie damit die Vorreiter oder die Außenseiter in der Redaktion? Interview: Jan Freitag, Fotos: Sebastian Arlt

Verkehrte Parallelmedienwelt
Sie nennen sich „alternative“ oder „freie“ Medien – und sind weder das eine noch das andere. Die Bandbreite reicht von NachDenkSeiten bis zum Compact-Magazin. Oft verschwimmen dort rechte und linke Ideologien, Coronaverharmlosung und pro-russische Propaganda. journalist-Autor Matthias Meisner hat sich intensiv mit diesem Spektrum beschäftigt – mit der Folge, dass er selbst immer wieder Angriffen und Anfeindungen ausgesetzt ist.

Mehr Recherche im Rundfunk – jetzt!
Statt in die Offensive zu gehen, verzwergt sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk gerade, kritisiert Daniel Drepper in unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“. Dabei brauchen wir nicht weniger Geld, sondern mehr Geld und echtes Vertrauen in die Reporterinnen. Text: Daniel Drepper

Das wird mega!
Was sind die Megathemen, die den Journalismus beeinflussen? Welche Themen dominieren die Berichterstattung, welche betreffen Journalist*innen und Medienhäuser? Der journalist hat sich bei Medienschaffenden umgehört, an welchen Themen und Formaten sie gerade arbeiten und welche 2023 wichtig werden. Tipps für Bücher, Veranstaltungen und Workshops sind auch dabei. Text: Kathi Preppner; Illustrationen: Jan Kruse/Human Empire Studio

Was bedeutet für Sie konservativ, Frau Wilton?
Die Welt sieht sich als Plattform für Meinungsvielfalt und stehe für "bürgerliche Werte". Wie grenzt sich die Redaktion von Extrempositionen rechts und links ab? Und wer bestimmt diese Grenzen? Jennifer Wilton (44) ist seit einem Jahr Chefredakteurin der Welt. Sie will vor allem Moderatorin sein, die auch Meinungen Raum verschafft, die nicht ihre eigenen sind. Interview: Jan Freitag, Fotos: Paula Winkler

Ausgebremst
Für Menschen mit Behinderung ist der Zugang zum Journalismus schwer. Unser Autor Nikolai Prodöhl hat selbst eine Behinderung. Er erzählt hier, welche Steine Menschen mit Behinderungen in den Weg gelegt werden. Text: Nikolai Prodöhl, unterstützt von Lisa Kreutzer (Redaktion andererseits)

Der unsichtbare Faktor
Auf ihrem Weg in den Journalismus musste die freie Autorin Mina Marschall immer wieder Mut beweisen. Sie besuchte als Erste in ihrer Familie eine Universität und finanzierte ihr Studium selbstständig. Heute macht sich Marschall dafür stark, dass Medienhäuser soziale Herkunft als wichtigen Diversitätsfaktor erkennen – und Menschen ohne akademischen Hintergrund den Zugang erleichtern. Text: Mia Pankoke

"Es ist nicht Aufgabe von Minderheiten, jeden Tag Volkshochschulkurse für Journalist*innen zu geben"
Wir haben drei unterschiedliche Journalist*innen zum Talk eingeladen. Stephan Anpalagan, Journalist und Unternehmer, diskutiert mit unseren Podcast-Hosts Annkathrin Weis und Luca Schmitt-Walz über das Thema Vielfalt. Warum fehlen immer noch Frauen und Zuwanderer in den Spitzen der Dax-Konzerne und der Medienunternehmen? Warum kommen wir bei dem Thema nicht voran, und warum ist das eigentlich alles immer so verkrampft?

Trans sein im Journalismus – geht das?
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ erzählt Io Görz, wie es ist, als trans Person im Journalismus zu arbeiten. Görz sagt: Medienhäuser können an vielen Stellen etwas tun, um queeren Mitarbeitenden ein Gefühl von Sicherheit und Willkommen-sein zu geben. Text: Io Görz

"Am Anfang habe ich mich oft klein gefühlt"
Ella Schindler fragt sich, wann sie im Fernsehen oder im Radio öfter mal Menschen erlebt, die mit Akzent sprechen. Journalist*innen, die nicht in Deutschland aufgewachsen sind, bringen viele wichtige Kompetenzen mit, sagt die neue Co-Vorsitzende der Neuen deutschen Medienmacher*innen, die selbst erst mit 16 Jahren nach Deutschland kam und heute im Verlag Nürnberger Presse arbeitet. Interview: Kathi Preppner, Fotos: Hannes Wiedemann.

Deutschlands erster Journalismus-Sessel
Kann ein Möbelstück einer Redaktion helfen, mit Menschen ins Gespräch zu kommen? Radio Euskirchen und das Innovationslabor tactile.news haben es ausprobiert und einen Journalismus-Sessel mitten in die Stadt gerollt. Ein Praxistest. Alexa, starte #Dialogbox. Text: Martin Tege (tactile.news)

Wie kontrollieren wir ARD und ZDF?
Nach den Skandalen bei RBB und NDR wurden Rufe laut, die Aufsichtsorgane besser aufzustellen. Der journalist hat sich dazu bei Mitgliedern aus Rundfunk- und Verwaltungsräten und externen Expert*innen umgehört: Was sollte man jetzt konkret ändern? Wie sieht überhaupt eine zeitgemäße Kontrolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus? Text: Kathi Preppner.

Wie arbeitet man mit Depressionen, Larena Klöckner?
Als Larena Klöckner beschlossen hat, Journalistin zu werden, wusste sie bereits um ihre Depressionen. Dennoch entschied sie sich für den Beruf. "Das war bei mir gar nicht so ein Trotzdem", sagt sie. "Sondern eher ein gerade deswegen." Interview: Annkathrin Weis, Fotos: Paulina Hildesheim.

Mangelwirtschaft
Verlage bundesweit haben ein Problem: Sie brauchen dringend Papier – und tiefe Taschen. Denn die Preise haben sich mehr als verdoppelt. Wie es so weit kommen konnte und wie die Medienhäuser reagieren. Text: Anna Friedrich.

Das umstrittenste Sportereignis der Geschichte
Am 20. November beginnt die Fußballweltmeisterschaft in Katar. In den vergangenen Jahren wurden in Doha mehrfach Journalisten verhaftet, weil sie bei ihren Recherchen angeblich katarische Gesetzte missachteten. Aber es gibt auch ein paar Lichtblicke. Text: Ronny Blaschke.

"Wir benötigen eine Bullshit-Resilienz"
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" plädiert Medienwissenschaftler Stephan Weichert für einen digitalen Minimalismus. Weichert sieht vor allem für Twitter schwierige Zeiten heraufziehen. Schon jetzt liege das Niveau "irgendwo zwischen Echo- und Besenkammer".

"Die hat noch immer nicht begriffen, worum es wirklich geht"
Der Fall von RBB-Intendantin Patricia Schlesinger hat den Business Insider in Deutschland bekannt gemacht. Chefredakteur Kayhan Özgenc und Jakob Wais, Vorsitzender von Chefredaktion und Geschäftsführung, sprechen im exklusiven journalist-Interview über ihre intensiven Recherchen, die Kampagnenfähigkeit von Springer und die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Interview: Jan Freitag.

"Es braucht eine Umverteilung"
Eva-Maria Lemke ist Moderatorin der wichtigsten RBB-Sendung Abendschau, Olaf Sundermeyer arbeitet als Investigativjournalist beim RBB. Im journalist-Doppelinterview kritisieren sie die Senderführung hart und fordern echte Reformen: "Hier im Haus sollten viele Führungspositionen hinterfragt werden." Interview: Jan Freitag.

Wir müssen die Welt sichtbarer machen
Die philippinische Regierung hat kritischen Journalist:innen den Krieg erklärt. Was hat das mit Deutschland zu tun? Sehr viel, sagt Kriegsreporter Carsten Stormer. In einer globalisierten und vernetzten Welt hängt alles irgendwie miteinander zusammen. Klimakrise, Demokratiemüdigkeit, internationale Lieferketten. Sein Plädoyer: Wir dürfen internationale Bedrohungen und Krisen nicht erst zur Kenntnis nehmen, wenn sie vor unserer eigenen Haustür ankommen. Denn dann kommt der Journalismus zwangsweise zu spät.

"Wir sind noch in einer Experimentierphase"
Markus Beckedahl sieht viele Chancen für den Onlinejournalismus: kollaborative Arbeitsformen, gemeinnützigen Journalismus, innovative Formate. Dafür brauche es allerdings bessere Rahmenbedingungen, sagt der langjährige netzpolitik.org-Chefredakteur. Am 17. September spricht er auf der DJV-Konferenz Besser Online. Interview: Ute Korinth.

Zeit, Verantwortung zu übernehmen!
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" erzählt Ellen Heinrichs, Gründerin des Bonn Institute, wie sie konstruktiven Journalismus versteht und wie Journalist*innen mit dem Problem umgehen können, dass immer mehr Menschen Nachrichten aus dem Weg gehen.

So berichten Sie angemessen über Wetterextreme
Der Sommer war extrem: Dürre, Hitzewellen und Waldbrände liefen fortwährend in den Nachrichten. Die Erderhitzung macht diese Wetterextreme wahrscheinlicher und intensiver. Doch in manchen Beiträgen kam das Wort "Klima" nicht einmal vor, andere wurden nach wie vor mit Badespaß bebildert. Vier Dinge, die Sie bei der Berichterstattung zu Wetterextremen besser machen können. Text: Leonie Sontheimer.

Transparenz auf Aldi-Art
Der "Erfinder des Discounts" arbeitet an seinem nachhaltigen Image, will Tierwohl-Schützer und fairer Handelspartner sein. Dazu gehört auch eine Transparenz-offensive, die allerdings da endet, wo es um harte Unternehmensdaten geht. Interview mit Kommunikationschef Florian Scholbeck. Interview: Olaf Wittrock.

"Katastrophen erhöhen das Interesse an Information"
Steffen Klusmann steuert eine der wichtigsten Redaktionen im Land. Der Spiegel hat eine radikale Transformation hinter sich, 2021 war eines seiner wirtschaftlich erfolgreichsten Jahre. Das lag auch am Informationsbedürfnis der Menschen in Krisenzeiten. Trotzdem sagt Klusmann: "So interessant die Zeiten aus publizistischer Sicht sind, so riskant sind sie aus ökonomischer." Interview: Jan Freitag.

"Schönreden ist jedenfalls Quatsch!"
Maja Göpel ist Politökonomin, Expertin für Nachhaltigkeitspolitik und Transformationsforschung. Sie sagt: "Aus der Notwendigkeit zu handeln kommen wir nicht heraus." Um der Klimakrise zu begegnen, müsse die Gesellschaft anfangen, Dinge umzusetzen statt immer nur auf Grad-Zahlen zu starren. Wir dürfen unsere "Chancen nicht verlabern", sagt Göpel und empfiehlt Journalist*innen neues Fortschrittsvokabular. Interview von Jan Freitag.

Jeannette Gusko wird Correctiv-Geschäftsführerin
Exklusiv: Ab 1. September erweitert das Recherchezentrum Correctiv seine Geschäftsführung: Gründer und Publisher David Schraven führt künftig gemeinsam mit Jeannette Gusko. Das Antrittsinterview. Von Anna Friedrich

Im Auftrag der Pressefreiheit
Vera Deleja-Hotko wollte schon früh investigativ recherchieren, doch der Weg dahin war nicht leicht. Dann bekam sie die Chance, an der Veröffentlichung des Ibiza-Videos mitzuwirken. Heute leitet sie das Rechercheteam von FragDenStaat und schaut den Mächtigen auf die Finger. Text: Celine Schäfer

Resilienter Journalismus
Neu erschienen: das Buch "Resilienter Journalismus. Wie wir den öffentlichen Diskurs widerstandsfähiger machen". Eine Essay-Sammlung mit 40 klugen Positionen, die sich mit den Herausforderungen des Journalismus in Zeiten des permanenten Ausnahmezustands beschäftigen.

"Gut wird es erst, wenn wir die Veränderungen annehmen"
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ greift Joachim Braun den Beitrag von Sebastian Dalkowski (4/22) auf. Der hatte die Arbeitsbedingungen im Lokaljournalismus kritisiert. Braun, selbst Chefredakteur der Ostfriesen-Zeitung, widerspricht.

"Der PR tut etwas Aufmischung mit journalistischer Expertise gut"
Birand Bingül (48) ist mehrfach zwischen Journalismus und Kommunikation hin- und hergewechselt. Die Karriere des ehemaligen WDR-Kommunikators und Leiter der ARD-Kommunikation spielte sich dabei komplett im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ab – bis zu seinem Wechsel in die PR-Agentur Fischer-Appelt, für die er seit Februar eine neue Strategie-Einheit aufbaut. Der journalist hat mit ihm über Klischees und Bullshit-Bingo gesprochen, über agile Prozesse und über den Reformbedarf bei seinem ehemaligen Arbeitgeber. Interview: Anne Hünninghaus, Fotos: Patrick Essex.

"Wir müssen weg von Sendeplätzen denken"
Seit Anfang März ist Florian Hager (46) neuer Intendant des Hessischen Rundfunks (HR). Im journalist-Interview erläutert der ehemalige Gründungsgeschäftsführer des öffentlich-rechtlichen Jugendangebots Funk seine Pläne für die Umstrukturierung des Senders. Und er erzählt, was er in einem früheren Job als Kneipenwirt in Portugal für seinen heutigen Posten gelernt hat. Interview: Catalina Schröder. Fotos: Felix Schmitt.
Strafbar schlechter Journalismus
In einer Folge des SWR-Podcasts Sack Reis zur Situation in Bosnien treffen sich falsche Fakten, Genozidleugnung und Kritikresistenz. Melina Borčak hat sich die Fehler genauer angesehen. Borčak berichtet seit über zehn Jahren über den Genozid an Bosniaken und musste selbst davor flüchten. Ein wütender Faktencheck. Update: Inzwischen hat der SWR reagiert (unten).
Willkommen an Bord
Arbeitsvertrag unterschrieben, Schlüsselkarte erhalten? Lange erschöpfte sich die Onboarding-Phase in Medienhäusern in einer Checkliste für Administratives. Der Trend zu New Work und die Corona-Pandemie haben die Einstiegsprozesse in vielen Redaktionen auf den Kopf gestellt: Plötzlich geht es um Bindung und Kultur. Text: Anne Hünninghaus
Wirtschaftsjournalisten gesucht!
Wenn Journalisten zum Thema Fachkräftemangel recherchieren, dann geht es selten um die eigene Branche. Doch in vielen Redaktionen offenbart auch der Blick nach innen, wo es an fähigen Spezialisten mangelt: Immer häufiger ist das in Ressorts wie Wirtschaft und Finanzen der Fall. Text: Anne Hünninghaus

Warum ich nicht in die Ukraine gegangen bin
Ich berichte seit zwanzig Jahren aus Kriegen und habe beschlossen, als freier Journalist nicht ohne Auftrag in die Ukraine zu reisen. Eine richtige Entscheidung, die sich falsch anfühlt. Text: Carsten Stormer

"Kroos war unprofessionell"
Das abgebrochene Kroos-Interview war der Aufreger nach dem Champions-League Finale. Michael Schaffrath, Kommunikationswissenschaftler im Bereich Sportpublizistik, kritisiert das Verhalten des Fußballers scharf. Er sagt: Es sollte zum Jobprofil eines Profis gehören, Live-Interviews zu geben und dabei kritische Fragen on air auszuhalten. Ein Kommentar.

Läuft die Durchökonomisierung journalistischer Inhalte heiß?
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ hält Benjamin Piel, Chefredakteur des Mindener Tageblatts, eine Gegenrede auf die Klickökonomiefixierung. Redaktionen haben heute tausend Möglichkeiten, Texte nach Klicks, Lesedauer, Themenkarrieren auszuwerten. Das ist gut. Aber ab wann bleibt die journalistische Moral auf der Strecke? Von: Benjamin Piel
Wirtschaftsjournalisten gesucht
Recherchen des journalists zeigen: Immer häufiger mangelt es in den Ressorts Wirtschaft und Finanzen an Fachkräften.

"Ich kann vieles sein"
Sie ist preisgekrönte Publizistin, Podcasterin und Medienkritikerin. Außerdem Schauspielerin und Musikerin. Samira El Ouassil lässt sich nicht festlegen – nicht bei ihren Themen, nicht bei ihren Formaten. Sie sagt: "In einer ausdifferenzierten Medienlandschaft kann ich vieles sein: männlich, weiblich, nonbinär, leise, hartkantig, nachdenklich, laut, progressiv, populistisch." Interview: Peter Turi.

Machen!
Michel Abdollahi hat eine ganze Weile versucht, bloß nichts falsch zu machen und geduldig zu warten, bis er "an der Reihe" sein würde. Irgendwann hat er beschlossen, mit diesem Blödsinn aufzuhören. Lass uns doch scheitern, sagt er. Hauptsache, wir probieren etwas aus. Dann hat er das "Vierte Deutsche Fernsehen" erfunden.

Unterschlupf – Kiew unter Tage
Olga Musafirova, Korrespondentin der Nowaja Gaseta, berichtet von ihrer Zeit im Luftschutzbunker in Kyjiv: von Igor, dem Klempner, der nun als Wachmann arbeitet. Von Tonja, Andrej und Lera, die alle dort unten im Keller wohnen. "Wenn sie mir eine solche Geschichte vor dem Krieg in der Ukraine erzählt hätten, hätte ich sie wahrscheinlich nicht geglaubt."

Investigative Netzwerke
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" beschreibt die Correctiv-Chefredaktion ihren Investigativ-Ansatz. Justus von Daniels und Olaya Argüeso sagen: Wir müssen kollaborative Netzwerke bilden – auf allen Ebenen.
Nach dem Fall Lisa Fitz
Der Journalist Matthias Meisner hat im Dezember als erster darüber berichtet, dass die Kabarettistin Lisa Fitz in einem TV-Auftritt fälschlicherweise behauptete, in Europa habe es 5.000 Tote durch Corona-Impfstoffe gegeben. Für den journalist hat Meisner aufgeschrieben, wie sich der Fall seitdem entwickelt hat. Weder Fitz noch der SWR kommen dabei gut weg. Von Matthias Meisner.

Der Info-Link zur Demokratie
Der Aufbau unseres Mediensystems führt dazu, dass Menschen auch mit Nachrichten in Kontakt kommen – und das ist gut so, findet der Journalist und Projektmanager Björn Staschen. Die Abkehr vom linearen Medienkonsum bringt diesen Nachrichten-Grundkontakt allerdings ins Wanken. Von Björn Staschen.
Im Desinformationskrieg
Der russische Überfall auf die Ukraine wird von einer Flut von Desinformation und Propaganda begleitet. Das Repertoire der Manipulation reicht von plumpen Bild-Fälschungen bis zu dreisten Lügen des russischen Staats. Im Kampf um die Wahrheit über Bombardierungen und Kriegsverbrechen muss der Journalismus sein ganzes Arsenal aufbieten – von detektivischer Kleinarbeit bis zur großen Analyse. Text: Michael Kraske.
Süddeutsche Zeitung holt die meisten Journalistenpreise 2021
Der journalist hat für 2021 erstmals exklusiv ausgewertet, welche Redaktionen hierzulande wie viele Journalistenpreise gewonnen haben: Die Süddeutsche Zeitung liegt mit 25 Preisen ganz vorne, knapp vor der Zeit.

"Du darfst nicht lügen"
Die neue Bundesregierung kam ins Amt – und direkt in die Krise. Die muss Regierungssprecher Steffen Hebestreit (49) erklären, selbst ehemaliger Journalist. Jetzt steht er als Chef des Bundespresseamts vor der Frage: Wie kann man in Kriegszeiten transparent und glaubwürdig kommunizieren? Interview von Jan Freitag.

"Ist die Lage wirklich so dramatisch?"
In der April-Ausgabe schrieb Sebastian Dalkowski, warum er in der Lokalredaktion nicht glücklich wurde. Hier antwortet Jürgen Overkott, Redakteur bei der Westfalenpost, warum er seinen Job als Alleinredakteur im sauerländischen Balve gerne macht – und dass Storytelling wie in der Zeit auch im Lokalen möglich ist.

Der Geschichtenerzähler
Manuel Stark macht nichts lieber, als Storys aus der echten Welt zu erzählen. Dennoch fühlt sich der Zeit-Redakteur und freie Journalist oft fehl am Platz – da helfen auch Auszeichnungen und Journalistenpreise nichts. Seine gelegentliche Verunsicherung speist sich aus seinem Hintergrund als Arbeiterkind und der irrationalen Angst davor, "entlarvt" zu werden. Von Celine Schäfer.

Wie wird’s mal wieder richtig gut?
Sebastian Dalkowski ist mehr als sein halbes Leben Journalist. Nun aber fragt er sich in unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus", warum er wie viele andere Kolleg:innen gerade zum ersten Mal ans Aufhören denkt – aber auch, wie er seine Begeisterung zurückgewinnen kann.

Fünf Dinge, die ich gerne früher verstanden hätte
Hakan Tanriverdi ist Absolvent der Deutschen Journalistenschule. Er hat fünf Jahre für die Süddeutsche Zeitung geschrieben und war Korrespondent in New York. Aktuell ist er Reporter für Cyber- und IT-Sicherheit beim Bayerischen Rundfunk. Eine steile Karriere, die von der einigen Erkenntnissen begleitet wurde – fünf Tipps für den Nachwuchs.

Die Narrative des Kremls
Thomas Urban hat mehr als 20 Jahre als Osteuropa-Korrespondent für die Süddeutsche Zeitung gearbeitet. In diesem journalist-Essay kritisiert er die deutsche Ukraine-Berichterstattung der vergangenen Jahre. Er sagt: Zu lange haben wir die Grenzüberschreitungen Putins nicht scharf genug beschrieben.

Wie sieht junger Investigativjournalismus aus?
Isabell Beer wollte eigentlich "nur" Investigativjournalistin werden – bis sie merkte, wie hoch die Hürden gerade für Frauen sind, die nicht ins klassische Bild passen. Fast gab sie auf. Inzwischen ist sie auch ohne Studium eine der gefragtesten Undercover-Rechercheurinnen in Deutschland und macht auf Missstände, Doppelmoral und Sexismus innerhalb der Branche aufmerksam. Interview: Annkathrin Weis.

Lasst uns übers Geldverdienen reden!
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" beschreibt Simone Jost-Westendorf, Leiterin des Journalismus Labs der Landesanstalt für Medien NRW, warum sich unternehmerisches Denken und Handeln für alle lohnt, die auch in Zukunft erfolgreich im Journalismus arbeiten wollen. Text: Simone Jost-Westendorf

Absatzwirtschaft neu überarbeitet
Relaunch für die Marketing- und Vertriebs-Zeitschrift Absatzwirtschaft. "Mein Auftrag war es, die Absatzwirtschaft so auszurichten, als wenn man sie heute starten würde", sagt Chefredakteurin Christa Catharina Müller.
"Jagdinstinkt sollte nicht zum Jagdfieber werden"
Heute wird genauer hingeschaut, wie Männer in ihren Machtsphären agieren, sagt Holger Stark, Vize-Chefredakteur der Zeit. Was #MeToo-Berichte angeht, seien Medien noch in einer Lernphase. Das Spannungsverhältnis zwischen Unschuldsvermutung und Verdachtsberichterstattung bleibt. Interview von Jan Freitag.

"Hinter Zahlen schauen – das fehlt einfach"
Unsere Welt ist zunehmend datengetrieben, und der branchenweite Trend zu mehr Datenjournalismus trägt dem Rechnung. Die Karrierestationen von Marie-Louise Timcke machen vor, wie sich Redaktionen Datenkompetenz aufbauen können. Text: Caroline Lindekamp

"Die Technologie steht bereit"
Microsoft-Manager Holger Meinzer ermutigt traditionelle Medien, Technologien wie Sprachassistenten und Künstliche Intelligenz einzusetzen. Gleichzeitig betont er, wie wichtig ein neues Verhältnis zwischen Inhaltemachern und Technologiekonzernen ist. Journalisten sollten Berührungsängste gegenüber Zukunftstechnologien ablegen und deren Chancen erkennen. Interview: Jakob Vicari

Die falsche These vom Tyrannenkind
Kampf, Krise, Katastrophe? Die Berichterstattung über Eltern und Kinder ist allzu oft alarmistisch, einseitig, plakativ und reflexhaft. Spätestens der Fall Winterhoff hat gezeigt: Das muss sich ändern. Text: Gundi Herget

Die Wiederentdeckung des Lokaljournalismus
In der Pandemie hat sich der Lokaljournalismus auf das konzentriert, was wichtig ist, sagt Marc Rath, langjähriger Chefredakteur der Landeszeitung für die Lüneburger Heide. Dafür müssen Journalisten wieder mehr raus auf die Straße. Text: Marc Rath

Wie gefährlich ist Bild?
Die Kritik an Bild reißt nicht ab. Dem Skandal um Ex-Chef Julian Reichelt folgt massiver öffentlicher Protest gegen den redaktionellen Umgang mit Wissenschaftler*innen. Wieder mal geht es um nichts weniger als den Platz von Bild in der Gesellschaft: Ist der Branchenriese Teil der aufklärenden demokratischen Öffentlichkeit – oder im Gegenteil eine Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden? Text: Michael Kraske
"Lass uns mal über Querdenken-Demos reden"
Die zweite Staffel des journalist-Podcasts Druckausgleich beginnt: In der ersten Folge sprechen Annkathrin Weis und Luca Schmitt-Walz über Gewalt und Drohungen gegen Journalist:innen.

"Wir müssen immer die Guten sein!"
„Ich bin ja nicht mal Journalist“, sagt Katapult-Chef Benjamin Fredrich über sich. Der 34-Jährige ist einer der erfolgreichsten Medienmacher der vergangenen Jahre. Von Greifswald aus hat Fredrich den Magazinmarkt erobert. Jetzt will er auch den Lokaljournalismus revolutionieren. Interview: Jan Freitag, Fotos: Peter van Heesen

"Wir alle sind divers"
Mithu Sanyal ist Kulturwissenschaftlerin, Journalistin und Autorin. Mit ihrem Roman "Identitti" hat sie eines der aktuell wichtigsten Bücher zum Thema Vielfalt in der Gesellschaft geschrieben. Ein Gespräch über Identität, Sichtbarkeit und die Grenzen von Toleranz. Interview: Thilo Komma-Pöllath

Because it’s 2021!
Wenn es um das Thema Vielfalt geht, sind viele schnell angeödet. Auch unser Autor Stephan Anpalagan. Ja, über das Gendersternchen können sich Menschen in Rage reden. Aber wo stehen wir in Sachen Diversity tatsächlich? Warum gibt es im Jahr 2021 noch immer systematische Diskriminierung von Minderheiten? Text: Stephan Anpalagan

Das Diversity-Lexikon
Diversität in Deutschland spiegelt sich auch in der großen Anzahl an Begrifflichkeiten wider. Wir haben 34 Betroffene und Expert:innen gebeten, sich einen Begriff aus dem Themenfeld Vielfalt und Inklusion auszusuchen und ihn zu erklären. Zusammengestellt von Sebastian Pertsch.

Alle bereit zum Gendern?
Während Gesellschaft und Politik über das Für und Wider geschlechtergerechter Sprache streiten, probieren Medien verschiedene Varianten aus. In den vergangenen zwei Jahren haben viele Redaktionen angefangen, gendersensibel zu formulieren.

"Oder würden Sie Claus Kleber über seine Eltern befragen?"
Jana Pareigis moderiert seit Juli die ZDF-heute-Nachrichten um 19 Uhr – als erste Schwarze Frau. Fragen zu ihrer Herkunft findet sie irrelevant und exotisierend, aber das Thema Diversity ist sie noch lange nicht leid.

"Was ist das für eine Unternehmenskultur?"
Juliane Löffler (35) ist jene Journalistin des Ippen-Investigativ-Teams, die mit ihren Recherchen zu Springer und Julian Reichelt maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Verfehlungen des ehemaligen Bild-Chefs an die Öffentlichkeit gekommen sind. Interview: Jan Freitag, Fotos: Paulina Hildesheim
Keine Blase, sondern richtiges Business
Podcasts werden immer professioneller. Doch Autor*innen sind oft nicht sicher, welche Rechte ihnen zustehen. Eine Übersicht über den derzeitigen Podcastmarkt zeigt die Möglichkeiten für Podcast-Macher*innen. Text: Eva Morlang.

Knappe Budgets und Bequemlichkeit sind die Feinde der IT-Sicherheit
Daniel Moßbrucker rät Medienhäusern, dem Thema IT-Sicherheit mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Moßbrucker, Journalist und Trainer für digitale Sicherheit, sagt: Schon ein einzelner Angriff kann ein Medienunternehmen finanziell ruinieren. Text: Daniel Moßbrucker.

Klimajournalismus wird Chefsache
Der Klimawandel berührt alle Bereiche der Gesellschaft. Viele Redaktionen beginnen deshalb, die Klimakrise als systemische Herausforderung für alle Ressorts zu behandeln. Eine Herausforderung für Chefredaktionen. Text: Wolfgang Blau

"Müssen wir uns jetzt wieder beschimpfen lassen?"
2016 war Claudia Neumann erste Live-Kommentatorin eines Männerfußballspiels im deutschen Fernsehen. Seitdem steht sie im Zentrum einer Sexismus-und Hassdebatte, die eher schlimmer wird als besser. Ein Gespräch über ihre Vorbildrolle, die unterschiedliche Beurteilung von Frauen und Männern und den Umgang mit Fehlern. Interview: Thilo Komma-Pöllath

Den konstruktiven Bogen bloß nicht überspannen
In ihrer aktuellen Studie ermitteln die beiden Kommunikationswissenschaftler Leif Kramp und Stephan Weichert im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung, wie vielfältig konstruktive Ansätze in der Berichterstattung während der Corona-Pandemie eingesetzt werden. Es gibt aber auch Medien, die es offenbar zu "gut" meinen. Text: Leif Kramp & Stephan Weichert.
So werden Sie zum Newsletter-Publisher
Newsletter erleben derzeit eine Renaissance, manche Experten sprechen gar von einer neuen Ära im Journalismus. Insbesondere in den USA generieren einige prominente Autoren teilweise sechsstellige Umsätze. Können Newsletter auch hierzulande ein Geschäftsmodell sein? Text: Catalina Schröder.

Auf dem Weg Richtung New Work
Wie verändert sich redaktionelle Führung nach der Corona-Krise? Journalist und Coach Christian Sauer: Verantwortliche in Redaktionen sollten Verantwortung abgeben und sich in Empathie üben. "Wir müssen den Kulturwandel weitertreiben." Text: Christian Sauer.

"Für beide Seiten nützlich"
Ist es üblich, dass Journalisten Verschwiegenheitsvereinbarungen vor einem Pressetermin unterschreiben? Rechtsanwalt Carsten Brennecke sagt ja und geht sogar noch weiter. Interview: Christian Rath
Es braucht eine Netzwende
Im Bundestagswahlkampf 2021 wurden die großen Herausforderungen der digitalisierten Gesellschaft offenbar: Hasskommentare, Falschnachrichten und eine zunehmend (politische) Polarisierung fordern Journalist:innen, Politiker:innen und andere Akteur:innen der Zivilgesellschaft immer stärker heraus. Es braucht Lösungen – und eine neue Kultur im Netz, kommentiert Meena Stavesand von Vocer, einer gemeinnützigen Organisation für Medieninnovation.

"Ich gebe keinen Leser und keine Leserin auf"
Am 9. Oktober findet die DJV-Tagung Besser Online statt. Zu Gast wird dort auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sein. Im journalist-Interview erklärt Lauterbach, wie er versucht, mit seinen Auftritten auch die zu erreichen, die der Wissenschaft widersprechen oder sie verteufeln. Interview: Ute Korinth

"Laschet, Scholz oder Baerbock – wir befragen alle gleich hart"
Paul Ronzheimer, Mitglied der Bild-Chefredaktion, verteidigt die Bild-Berichterstattung über den Bundestagswahlkampf. Im journalist-Interview sagt er: "So fair wie heute haben wir noch nie über die Kanzlerkandidaten berichtet."

Rettungsboot Wissenschaftsjournalismus – und was uns nach der Pandemie erwartet
Egal, ob es um Themen wie Klimawandel oder die Pandemie geht: In jedem journalistischen Team und jeder großen Redaktion sollte ein Wissenschaftsjournalist vertreten sein, sagt Nicola Kuhrt. Durch die wirtschaftliche Krise vieler großen Häuser könnten Nischenprodukte hier immer größere Bedeutung zukommen. Text: Nicola Kuhrt.

"Die Sternstunden des Journalismus stehen noch bevor"
Die Otto Group hat ein aufwendiges Magazin namens Now zum Thema Nachhaltigkeit herausgebracht – in Kooperation mit Geo. Thomas Voigt, Otto-Kommunikationschef, verteidigt die Vermischung von Corporate Publishing und Journalismus. Und er sagt: Um Klimathemen voranzubringen, brauche es einen konstruktiv-kritischen Journalismus. Interview: Henning Kornfeld

"Jeder wird bald Klimareporter sein"
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" prophezeit Wolfgang Blau: Die Klimakrise wird das am härtesten umkämpfte Themenfeld im Journalismus. Er erklärt, wie Redaktionen sich darauf vorbereiten können, indem sie die richtigen Lehren aus der Covid-Berichterstattung ziehen. Text: Wolfgang Blau

"Das haben wir uns selber eingebrockt"
Planet-B-Moderatorin Ilka Knigge spricht in der "grünen Ausgabe" des journalists über Klimajournalismus. "Das Thema ist riesig, und wir werden es in den nächsten Jahren auch nicht mehr los."

Die "grüne Ausgabe"
Der journalist erscheint im September zum zweiten Mal als monothematische "grüne Ausgabe". Chefredakteur Matthias Daniel erklärt, warum.
"Und in welchem Tempo geht es bei der ARD voran?"
"Die Dimension der Krise wurde offenbar noch nicht verstanden." Friederike Mayer von "Klima vor acht" über die Gespräche mit der ARD in der "grünen Ausgabe" des journalists.
"Es wird erst dann interessant, wenn man Widersprüche akzeptiert"
Die freie Journalistin und Umweltaktivistin Leonie Sontheimer und der Sprecher des Lobbyverbands der deutschen Gaswirtschaft, Charlie Grüneberg, diskutieren über das Selbstverständnis im deutschen Klimajournalismus. Über schwierige Wahrheiten, die nötige Distanz und die Herausforderungen der Wahlberichterstattung. Interview: Thilo Komma-Pöllath

Lob des Zweifels
Braucht es noch einen weiteren Besserwisser-Text zur Zukunft des Journalismus? Nein, findet WELT-Medienredakteur Christian Meier. Er hat dann aber doch die Einladung angenommen, sich hier zu äußern. Weil ihn besonders eine Sache bewegt: Das Selbstverständnis von einigen Journalisten. Diese von Matthias Daniel und Stephan Weichert herausgegebene Reihe "Wie wir den Journalismus widerstandsfähiger machen" ist eine Kooperation von Vocer und dem journalist. Text: Christian Meier.

Wenn das neue Format der Topfpflanze nicht gefällt
Wie entstehen neue journalistische Formate? Mark Heywinkel hat die Formatentwicklung zu seinem Beruf gemacht. Heywinkel ist Leiter der Formatentwicklung bei Zeit Online, er sagt: Es braucht Raum, verschiedene Ideen zu entwickeln. Und: Auch die beste Idee kann scheitern. Diese von Matthias Daniel und Stephan Weichert herausgegebene Reihe "Wie wir den Journalismus widerstandsfähiger machen" ist eine Kooperation von Vocer und dem journalist. Text: Mark Heywinkel

"Die bemühen sich einfach nicht"
Den meisten Medien gelingt es nicht, junge Menschen mit Migrationshintergrund oder aus Arbeiterfamilien zu erreichen, findet Melisa Erkurt. Um das zu ändern, gründete sie Anfang des Jahres das Instagram-Format Die Chefredaktion. Interview: Catalina Schröder

"Wir verändern uns aus einer Position der Stärke heraus"
Ihr Weggang von der Süddeutschen Zeitung sorgte für viel Aufsehen. Seit März 2020 arbeitet Julia Bönisch für die Stiftung Warentest. Ein Gespräch über ihre Konflikte bei der SZ, den Umgang mit Zahlen im Journalismus und die Entdeckung des Verbraucherjournalismus. Interview von Catalina Schröder.

Kirche im Dorf lassen
Es ist kein Zeichen von Pluralismus und offener Gesellschaft, wenn jeder, der etwas gegen den Strom anmerkt, einen Shitstorm abbekommt, findet Medienanwalt Michael Schmuck. Er sagt: Auch doofe und unkorrekte Meinungen müssen erlaubt sein. Umso wichtiger sei es, dass Journalistinnen und Journalisten Meinung und Fakten erkennbar trennen.

Der EU-Moderator
Paul Ostwald hätte einfach weitermachen können, wie er angefangen hat: als Auslandskorrespondent. Er ist lieber Medien-Gründer geworden. Denn er will die europäische Debatte verbessern. Text: Caroline Lindekamp

"Viel konsequenter digital ausrichten"
Wie kann es gelingen, über Jahrzehnte gewachsene Strukturen und Workflows einzureißen und eine Lokalredaktion klug digital aufzustellen. Anna Paarmann ist Digital-Koordinatorin bei der Landeszeitung für die Lüneburger Heide, sie sagt: Das ist eine Mammutaufgabe. Aber eine, die sich nicht länger aufschieben lässt. Diese von Matthias Daniel und Stephan Weichert herausgegebene Reihe "Wie wir den Journalismus widerstandsfähiger machen" ist eine Kooperation von Vocer und dem journalist. Text: Anna Paarmann.

Tod und Spiele
In den Debatten um Pressefreiheit bleibt die Sportindustrie meist außen vor. Doch auch Journalist*innen im Umfeld des Fußballs oder der Olympischen Spiele werden mitunter schikaniert, verhaftet und getötet. Text: Ronny Blaschke

Der dezentrale Newsroom
Was früher in Redaktionen die Ausnahme war, kennen jetzt alle: die Arbeit im Homeoffice. Vor- und Nachteile werden jedoch sehr unterschiedlich empfunden. Was Journalist*innen, Berater*innen und Jurist*innen zum Homeoffice sagen – und wie es die redaktionelle Arbeit weiter verändern wird. Text: Kathi Preppner

"Bei Söder vibriert die Luft, ich mag das"
Markus Lanz ist mit seinem Talk zu einer der wichtigsten Bühnen für die politische Debatte geworden. Im journalist-Interview spricht Lanz über Krawall und Zweifel, über seine Zukunftspläne und darüber, warum er sich manchmal über die ZDF-Programmplanung ärgert.

Ein Plädoyer fürs Community-Management
Journalist*innen sehen sich noch zu häufig als reine Sender, sagt Verena Lammert, WDR-Journalistin und Erfinderin des Instagram-Formats @maedelsabende. Dabei ist der Dialog mit User*innen eine Chance, die digitale Gesellschaft mitzuprägen. Diese von Matthias Daniel und Stephan Weichert herausgegebene Reihe "Wie wir den Journalismus widerstandsfähiger machen" ist eine Kooperation von Vocer und dem journalist. Text: Verena Lammert.

Fragen, was wirklich wichtig ist
Warum beschäftigen sich Journalist:innen so viel mit dem "wogegen" und so wenig mit einem "wofür"? Journalistin und Neurowissenschaftlerin Maren Urner plädiert für eine konstruktive Perspektive im Journalismus. Gerade jetzt sei dafür eine gute Zeit. Diese von Matthias Daniel und Stephan Weichert herausgegebene Reihe "Wie wir den Journalismus widerstandsfähiger machen" ist eine Kooperation von Vocer und dem journalist. Text: Maren Urner

"Wenn ich 26 wäre, würde ich mich selbstständig machen"
Braucht es neue Unternehmer*innen im Journalismus? Astrid Csuraji hat lange in der Journalistenausbildung gearbeitet. 2018 hat sie sich mit einem Start-up für journalistische Innovationen selbstständig gemacht, das während der Corona-Pandemie zu einem kleinen Unternehmen angewachsen ist. Sie sagt: Wir müssen den Lokaljournalismus neu erfinden. Interview: Stephan Weichert

"Weder juristisch noch moralisch korrekt"
Als das Klubrádió Mitte Februar seine Lizenz verlor, schien eine der letzten unabhängigen Stimmen Ungarns zu verstummen. Jetzt macht Senderchef András Arató als Internetsender weiter und klagt gegen die Aufhebung der Lizenz.

"Niemand hat ein Recht auf eigene Fakten"
Bei Lügen und und Verschwörungserzählungen versuchte Thomas Laschyk früher, den Verfassern mit Fakten zu antworten. Doch irgendwann hatte er genug davon, dass seine Faktenchecks viel weniger Aufmerksamkeit bekamen als die Falschmeldungen. Sein Anti-Fake-News-Blog Volksverpetzer ist deshalb sarkastisch, emotional, reißerisch – und oft unterhaltsam. Text: Kristina Wollseifen

Systemrelevante Existenzangst
Corona offenbart die Misere vieler freiberuflicher Journalisten: wenig Rücklagen, wenig Sicherheit, wenig staatliche Hilfe. Eigeninitiative ist mehr denn je gefragt. Und Idealismus. Text: Caroline Lindekamp

Verzerrte Darstellung
Die Debatte um eine "False Balance" im Journalismus reißt nicht ab. Wie bei der Berichterstattung über den Klimawandel zeigt sich auch in der Corona-Pandemie: Unbelegte Behauptungen werden zu oft gleichberechtigt neben wissenschaftlichen Erkenntnissen abgebildet.Text: Michael Kraske Illustration: Francesco Ciccolella

"Die Wissenschaft ist auf kritischen Journalismus angewiesen"
In der Pandemie treten die Schwachstellen von Wissenschaftskommunikation und -journalismus deutlich zutage. Das Kompetenzteam Wissenschaftskommunikation von DJV Berlin – JVBB will das ändern – und hat verschiedene Vorschläge dafür erarbeitet, erklärt Koordinator Josef Zens im Interview. Interview: Kathi Preppner.

Die Journalistin* der Zukunft baut der Community eine Bühne (* Männer sind mitgemeint)
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ schreibt diesmal Peter Turi (60). Turi betreibt den Mediendienst turi2 – nach 41 wechselvollen Jahren im Medienbusiness. Hier beschreibt er ein mögliches Zukunftskonzept: Community-Journalismus.

"Wir peilen auch nationale und internationale Akzente an"
Klaus Brinkbäumer war Spiegel-Chefredakteur und USA-Korrespondent. Seit Mitte Januar ist er Programmdirektor beim MDR in Leipzig. Im journalist-Interview spricht er über seine Pläne.

"Mein Fokus liegt auf der digitalen Transformation"
Im journalist-Interview spricht Chefredakteurin Judith Wittwer über die digitale Transformation der Süddeutschen Zeitung.

Bot statt Block
Lange bevor Alexa millionenfach in deutsche Haushalte eingezogen ist, hat Marie Kilg sogenannte Bots als Zukunftsthema entdeckt. Ihre Spezialisierung öffnete ihr Türen in viele Redaktionen – und führte sie letztlich weg vom Journalismus. Text: Caroline Lindekamp

Müssen Journalist*innen künftig programmieren können?
Die Axel-Springer-Akademie will Journalismus und Technologie stärker miteinander verbinden. Auch an anderen Journalistenschulen entwickeln die Schüler*innen immer häufiger neue Produkte. Text: Kathi Preppner

Wie ich einmal mit einem Menschen einen Text schrieb
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" schreibt diesmal die KI Jamila - zusammen mit Journalist Jakob Vicari. Jamila ist eine sympathische Autorin, die Sätze schreibt wie: „Es werden Menschen in einer zunehmend schüchternen Welt von Nachrichtenschläfen oder Datenblättern versklavt.“ Leider haben wir nicht alles verstanden. Text: Jamila (KI) und Jakob Vicari (Mensch)

"Medien berichten ständig über die falschen Themen"
Die KI-Expertin Katharina Zweig sagt im journalist-Interview: "Medien berichten ständig über die falschen Themen".
"Wir müssen das Digitale stärker in den Mittelpunkt rücken"
Das Jahr 2020 bescherte tagesschau.de und der Tagesschau-App Rekord-Nutzerzahlen. Trotzdem liegt der Fokus des Nachrichten-Schlachtschiffs noch immer auf dem linearen Fernsehen. Juliane Leopold, Chefredakteurin Digitales bei ARD-Aktuell, will das ändern. Sie hat für die Tagesschau zehn Punkte zur Stärkung des Digitalen formuliert. Text: Catalina Schröder

Über den Tellerrand hinaus
Felix Friedrich und Dario Nassal haben im Mai 2020 Buzzard auf den Markt gebracht. Die App fasst journalistische Artikel zu aktuellen Themen zusammen, immer aus möglichst vielen unterschiedlichen Perspektiven. Das soll Menschen helfen, sich eine eigene, differenzierte Meinung zu bilden – die Macher sprechen von einem Diskurswandel. Text: Kristina Wollseifen

Wie fühlt es sich an, wenn man Sayed, Alaa oder Ahmad heißt?
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" erzählt der Journalist Stephan Anpalagan von seiner Enttäuschung, wenn es um das Bild von Muslimen oder Zuwanderern in vielen Medien geht. Er sagt: "Man könnte meinen, 'Islam' sei einfach nur ein anderes Wort für 'Terrorismus' und 'Ausländer' ein anderes Wort für 'kriminell'. Das irritiert mich sehr." Text: Stephan Anpalagan.
"Wir wissen es nicht"
Zeit und Zeit Online wachsen und sind profitabel. Gegen den Branchentrend. Zeit-Online-Chef Jochen Wegner ist seit 2019 auch Teil der Print-Chefredaktion. Ein Gespräch über Chaos und Reichweite, über Demut und Verlässlichkeit und darüber, wie Rezo zu Zeit Online kam. Interview: Jan Freitag

Von Mut, Macht und Vertrauen
Der journalist wird im Januar 70 Jahre alt. Wir haben dieses Jubiläum zum Anlass genommen, Spiegel-Chefredakteurin Barbara Hans um eine Bestandsaufnahme zu bitten: Wo steht der Journalismus im Jahr 2021? Barbara Hans sagt: Wir müssen es schaffen, das Vertrauen unserer Leserinnen, Zuschauerinnen, Hörerinnen zu gewinnen.

Was Sie noch nicht über Twitter wussten
Twitter ist längst zum wichtigsten Kommunikationstool für Journalist*innen geworden. Während die Basics der Bedienung den meisten bekannt sind, gibt es ein paar Finessen und Tricks, die viele nicht kennen. Von Sebastian Pertsch

„In demokratischen Verhältnissen sollte das die Ausnahme sein“
Hat das ZDF zu viel über die Corona-Pandemie berichtet? Im journalist spricht ZDF-Chefredakteur Peter Frey über den außergewöhnlichen Redaktionsalltag während der Krise, über Diversität im Sender und die Frage, wie Journalisten bei Drehs geschützt werden können. Interview: Catalina Schröder.

"Die immer gleichen Trampelpfade"
Im journalist-Interview spricht Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt über Aufregung, Moral und die Macht von Twitter. Er sagt: Man kann sich die „durchschaubaren Wirkungsmechanismen“ auf Twitter leicht zunutze machen.

"Notfalls wird eine Demo aufgelöst"
Trotz eindringlicher Appelle und Analysen gehen die Angriffe auf Journalist*innen weiter. Spannungen zwischen Presse und Polizei nehmen zu. Nach der Leipziger Querdenken-Demo Anfang November rücken nicht nur zum wiederholten Mal Übergriffe auf Reporter*innen in den Fokus, sondern auch das pressefeindliche Auftreten mehrerer Polizist*innen. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, räumt ein: Es gibt Klärungsbedarf – nicht nur bei der Polizei. Interview: Michael Kraske.

Taschengeld gestrichen
Was die CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt gerade in Sachen Rundfunkbeitrag aufführt, ist ein unwürdiges Spektakel. Dabei geht es ihr gar nicht um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sondern um die Landtagswahl im nächsten Jahr, kommentiert journalist-Chefredakteur Matthias Daniel.

Der Osten war das Testfeld
Ralf Leifer hat in der DDR als Journalist gearbeitet und war dabei, als im Juni 1990 in Thüringen der erste DJV-Landesverband im Osten gegründet wurde. Bis zum 30. September 2019 war er dort als Geschäftsführer im Einsatz. Der journalist bat ihn im 30. Jahr der Deutschen Einheit um einen Blick zurück nach vorn. Interview: Monika Lungmus
Wie behinderte Menschen vergessen werden, wenn von "Diversität", "Vielfalt" und "Inklusion" die Rede ist
Von Diversität wird viel gesprochen. Diversität ist toll. Aber auch in diesem Rosa-Einhorn-Land gibt es Hierarchien. Ratet mal, wer die letzten sind. Von Raul Krauthausen.
Groß in der Nische
Alina Rafaela Oehler hat bei ihrem Schritt in die Freiberuflichkeit nichts dem Zufall überlassen: Sie erstellte einen Businessplan und bewertete ihren Marktwert. Der ließe sich erhöhen, indem sie ein Spezialthema besetzt, vermutete sie. Die Wahl fiel auf Theologie. Von Kristina Wollseifen.
"Jeder gute Satiriker braucht einen noch besseren Journalisten"
Wenn der öffentliche Diskurs in der Krise steckt, dann trifft es die, die ihn abbilden, und die, die sich über ihn lustig machen: Journalisten und Satiriker. Satire hat die Aufgabe, Qualitätsjournalismus in Pointen zu übersetzen, sagt der Kabarettist Florian Schroeder (41). Interview von Thilo Komma-Pöllath.

Das Ende des journalistischen Bauchgefühls
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" beschäftigt sich die Journalistin und Dozentin Alexandra Borchardt mit der Frage, warum sich Journalisten und ihr Publikum manchmal so schwer miteinander tun. Ihr Credo: Es kommt auf das richtige Maß an. Das richtige Maß an Tempo, an News, Verständnis, Vorwissen, Vielfalt. Und Teamarbeit. Von Alexandra Borchardt.
Wie divers ist der ARD-Nachwuchs?
Die Volontär*innen der ARD sind überwiegend weiblich, wählen grün und haben studiert. Warum ist das so? Und ist das ein Problem? Drei von ihnen haben nachgeforscht. Der journalist stellt die Ergebnisse exklusiv vor. Von: Lynn Kraemer, Daniel Tautz, Nils Hagemann
"Das linke Profil der taz stärken"
Die tageszeitung wird seit August von Ulrike Winkelmann und Barbara Junge geführt. Im journalist-Interview kündigen die Chefredakteurinnen an, das linke Profil der taz stärken zu wollen.

Balance zwischen Empathie und Distanz
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" gibt Marianna Deinyan zehn Tipps, wie Journalist*innen mit Gesprächspartnern umgehen können, die Terroranschläge, Naturkatastrophen oder sexuellen Missbrauch erlebt haben. Deinyan sagt: Es geht darum, sich einfühlsam und professionell zu verhalten.

Beleidigungen, Bedrohungen, Hetze und Gewalt
Angriffe auf der Straße und Hetze im Internet sind zu einer ernsthaften Gefahr für die Pressefreiheit geworden. Freie Berichterstattung ist vielerorts unmöglich geworden – so wie bei den Demos gegen die Corona-Maßnahmen. Doch Journalisten dringen mit ihrer Forderung nach besserem staatlichem Schutz nicht durch. Zeit für ein schonungsloses Lagebild – und für ein Umdenken bei Polizei und Politik. Von Michael Kraske

"Das klassische Zeitungsmodell hat keine Zukunft"
Ein Jahr ist vergangen, seitdem Michael Bröcker von der Rheinischen Post zu Media Pioneer auf das Schiff von Gabor Steingart gewechselt ist. Im Interview mit dem journalist zieht er ein erstes Fazit, spricht über seine nicht immer reibungslose Zusammenarbeit mit Gabor Steingart – und kündigt zwei Fernsehformate an. Interview von Catalina Schröder

Bewegung in Sachsen-Anhalt
Stimmt die CDU-Fraktion in Sachsen-Anhalt doch für die Erhöhung des Rundfunkbeitrags? Ministerpräsident Reiner Haseloff im journalist-Interview: "Der Meinungsbildungsprozess läuft".

Die Reise als Medium
Von Südafrika bis zum Nordpol: Theresa Leisgang und Raphael Thelen brechen im Frühjahr zu einer Reise quer über den Globus auf, um über die Klimakrise zu berichten. Das freiberufliche Reporter-Paar will nicht nur Probleme beschreiben, sondern auch nach Lösungsansätzen vor Ort suchen. Die Recherchen wollen sie selbstständig über verschiedene Kanäle vermarkten. Oder besser: Sie wollten. Denn Corona machte die Pläne erst einmal zunichte. Von Kristina Wollseifen.

"Wir müssen den Leuten zuhören"
US-Medienexperte Jeff Jarvis lehrt seit 2005 Journalismus an der City University of New York. Er hat lange als Redakteur gearbeitet und bloggt unter anderem auf buzzmachine.com über aktuelle Medienthemen. In seinem Podcast This Week in Google spricht er über die Chancen des Internets. Bei der DJV-Veranstaltung Besser Online am 12. September wird er die Abschlussrede halten. Interview von Ute Korinth.

Dürfen Journalist*innen Klimaschützer sein?
Die Berichterstattung über die Klimakrise schafft es nach einer kurzen Corona-Pause wieder auf die Titelseiten. Journalist*innen stehen vor der Frage: Gibt es beim Klimawandel überhaupt noch echte Kontroversen? Müssen wir uns nicht ohnehin geschlossen auf die Seite derjenigen stellen, die eine Klimakatastrophe abwenden wollen? Oder werden wir dadurch zu unkritischen Aktivisten? Text: Nina Bärschneider

Warum wir mehr guten Umweltjournalismus brauchen
Tanja Krämer ist Wissenschaftsjournalistin aus Leidenschaft. In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" erklärt sie, warum heute jede Redaktion ein Umweltressort haben sollte und wieso Umweltjournalisten kritischer werden müssen – auch und besonders gegenüber den vermeintlich "Guten". Von Tanja Krämer

"Menschen brauchen sauberes Wasser, Gesellschaften saubere Information"
Wie muss der Journalismus Debatten führen, um den großen Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden? Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen sagt im journalist-Interview: "Guter Journalismus ist weder positiv noch negativ, sondern genau und präzise."

"Die Dimension der Krise ist gewaltig"
Dirk Steffens ist einer der bekanntesten Wissenschaftsjournalisten Deutschlands. Im journalist-Interview erzählt der Moderator der ZDF-Sendereihe Terra X, wie Klimaleugner mit richtigen Zahlen lügen, warum wir nicht vom Klimawandel sprechen sollten, und wieso er sich darüber ärgert, wenn er als Umweltaktivist bezeichnet wird. Interview von Catalina Schröder
Gekommen, um zu digitalisieren
Die dpa ist auf dem Weg, ein digitaler Dienstleister zu werden. Niddal Salah-Eldin, seit Mai vergangenen Jahres stellvertretende Chefredakteurin und zuständig für Produkte und Innovationen, soll maßgeblich dazu beitragen. Was sie entwickelt, hat das Potenzial, der ganzen Branche die Zukunft aufzuzeigen.

Von Eltern und anderen Extremisten
Das Thema "Helikoptereltern" ist wie Kaugummi: Schnell zur Hand, oft durchgekaut, für manche erfrischend, als Klischee über heutige Eltern aber von hartnäckiger Klebrigkeit. Höchste Zeit, einmal nicht die Eltern, sondern die Berichterstattung über sie zu kritisieren. Text: Gundi Herget, Illustration: Monja Gentschow

Die perfekte Welle
Seit dem Frühjahr bestimmt das Corona-Virus die Medienberichterstattung. Doch seit Mitte Mai ebbt die Nachrichtenflut ab. Wissenschaftler erkennen darin ein Muster: Die Aufmerksamkeit für Themen verläuft immer wieder wellenförmig. Typischerweise vergehen höchstens drei Monate, bis deutliche Gewöhnungs- und Ermüdungseffekte eintreten. Corona macht da keine Ausnahme. Text: Jennifer Garic und Olaf Wittrock

ZDF ändert Praxis in der Auslandsberichterstattung
Nach Kritik an der Übersetzungspraxis in der Auslandsberichterstattung ändert das ZDF nun seine Regeln zum Umgang mit im Bild gezeigten Interviewsequenzen. Die übersetzten O-Töne sollen möglichst authentisch sein.

Wie wir die Welt sehen
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ berichtet Ronja von Wurmb-Seibel aus Ihrer Zeit als Reporterin in Kabul – umgeben von Armut, Gewalt und Krieg. Wie schafft man es, in so einem schier ausweglosen Umfeld Geschichten zu schreiben, die nicht voller Leere und Zerstörung sind? Geschichten zu schreiben, die Mut machen. Und was hat das alles mit uns in Deutschland zu tun?

Förderung nach Wiener Art
Anders als in Deutschland, wo der Bund jüngst beschlossen hat, das Verlagswesen mit insgesamt 220 Millionen Euro zu unterstützen, ist Medienförderung in Österreich längst gängige Praxis. Die neue Wiener Medieninitiative will innovative Ansätze im Journalismus unterstützen. Kann das Wiener Modell ein Vorbild für Deutschland sein? Überlegungen von Christopher Buschow, der als Juror der Wiener Medieninitiative tätig ist.
Die neue Kerndisziplin
Für Datenjournalisten ist die Corona-Krise Leistungsschau und Bewährungsprobe zugleich, weil sie mit ihren Analysen und Grafiken eine große Resonanz und hohe Klickzahlen erzielen. Die Community hofft nun darauf, dass der Schub für das Genre auch dann anhält, wenn die Epidemie bewältigt ist. Von Henning Kornfeld

Ein finanzielles Desaster
Auftragsrückgänge und Honorareinbußen: Die Corona-Pandemie hat die freien Journalistinnen und Journalisten schwer getroffen. Viele bangen um ihre Existenz. Wie schlimm die Lage ist, zeigt eine aktuelle Umfrage des DJV. Die Politik ist gefordert. Von: Monika Lungmus.

Neue Talk-Ideen
Bei der Journalistin Melanie Stein dreht sich ganz vieles um Talkshows. Eigene Ideen, wie Polittalks anders und besser funktionieren können, setzt sie als Moderatorin des Online-Debattenformats Diskuthek um – und trifft damit vor allem den Nerv der jungen Generation. Von Kristina Wollseifen

Wie es ist, ohne Chefredaktion zu arbeiten
An der Deutschen Journalistenschule darf jede Lehrredaktion ein Magazin erstellen. Wir haben dabei etwas ausprobiert und ohne Chefredaktion gearbeitet. Vieles hat dadurch sehr gut geklappt – einige Sachen nicht. Eine Zusammenfassung. Von Laurenz Schreiner

Lust auf Lösungen
Der "konstruktive Journalismus" will ein vollständiges, lösungsorientiertes Bild der Wirklichkeit vermitteln. Gerade in Corona-Zeiten eine Chance? Der journalist erläutert exklusiv die Ergebnisse einer aktuellen Studie. Von Leif Kramp und Stephan Weichert

"Die Zeit der Solisten ist vorbei"
stern-Chefredakteurin Anna-Beeke Gretemeier spricht im journalist über ihren Führungsstil. "Ich möchte dafür offen sein, auch vom Gegenteil dessen überzeugt werden zu können, was wir uns im Führungskreis gerade überlegt und entschieden haben."

Wie sieht die Frauenzeitschrift der Zukunft aus?
Die Freundin-Chefredakteurinnen Mateja Mögel und Anke Helle sagen im journalist-Interview: „Nicht nur schöne Kleider empfehlen, sondern auch kluge Haltung.“

"Vertraut eurem Publikum!"
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ beschäftigt sich Sophie Burkhardt mit der Zielgruppe von Medien: „dem Leser“. Oder der verschärften Version des Lesers: „dem jungen Menschen“. Die Funk-Programmgeschäftsführerin sagt: Es ist an der Zeit, gegenseitiges Misstrauen abzubauen.

Braucht der digitale Journalismus Stars?
Der Virologe Christian Drosten ist in den vergangenen Wochen zu einem Medienstar geworden – mit allen positiven und negativen Konsequenzen. Trotzdem sagt Alexandra Borchardt, journalistische Leiterin für das Digital Journalism Fellowship der HMS: "Es ist die Zeit der kleinen Erkenntnisse, nicht die der großen Worte."

Im Zweifel für den Zweifel
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" befasst sich Ingrid Brodnig mit der Frage, warum es gerade in Krisenzeiten so wichtig ist, das Wirrwarr an Information und Desinformation zu entflechten. Sie sagt: Qualitätsvoller Journalismus zeichne sich dadurch aus, dass er offenlegt, wenn es keine gesicherten Informationen gibt.

"Top-Themen verzwergen gerade"
Journalisten kämpfen gegen Existenzsorgen, erschwerte Arbeitsbedingungen und Falschmeldungen an, gleichzeitig erreicht die Branche Reichweitenrekorde und ein Vertrauenshoch. Der Journalismus ist gefordert, alle relevanten Folgen der Pandemie abzubilden und die Maßnahmen permanent kritisch zu hinterfragen.
"Die Öffentlich-Rechtlichen zeigen im Moment, welchen Wert sie haben"
Im Interview mit dem journalist hebt ZDF-Moderatorin Marietta Slomka hervor, dass sich gerade während der aktuellem Corona-Krise die Relevanz der Öffentlich-Rechtlichen zeige. Sie sagt: „Leuchttürme wie das heute journal werden gebraucht“.

Corona-Lexikon
In unserer Redaktionswerkstatt zum Thema Corona klärt journalist-Autor Sebastian Pertsch die Frage, ob COVID-19 und SARS-CoV-2 synonym verwendet werden dürfen, was der Unterschied zwischen Letalität und Mortalität ist und warum Begriffe wie Epizentrum und Social Distancing problematisch sind.

Das Desaster der Kommunikation zur Soforthilfe
Der Wirtschaftswissenschaftler Jan Lies lehrt Unternehmenskommunikation an der FOM Hochschule Dortmund. Er sagt: Politik und Redaktionen müssen detaillierter über die Regelungen der staatlichen Zuschüsse informieren. Dazu gehören die Bewilligungsregeln und etwaige Rückzahlungsmodalitäten. Sonst drohe massenhafter Subventionsbetrug.

Kleine Geschichten ganz groß
Während die Druckauflage der Pforzheimer Zeitung sinkt, sind die Abonnentenzahlen ihres Instagram-Accounts inzwischen fünfstellig. Das ist auch Nina Tschan zu verdanken. Sie glaubt an die Zukunft des Lokaljournalismus – und sieht eine große Stärke in der Verbindung mit sozialen Medien. Von Kristina Wollseifen

Hört auf mit den Stereotypen!
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ fragen wir kluge Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Die freie Journalistin Stella Männer sagt: Journalist*innen müssen aufhören, Geschlechterrollen zu manifestieren. Männer hat die Berichterstattung über den Wahlkampf um den CDU-Vorsitz 2018 untersucht. „Während wir in Porträts über Merz von seinem Hobby dem Fliegen erfuhren, lernten wir in Texten über Kramp-Karrenbauer, wie viele Kinder sie hat.“

Warum ich trotz massiver Umsatzeinbrüche keine Kurzarbeit anmelde
Nikolaus Förster ist Herausgeber und geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmermagazins Impulse. Wie viele andere Medienunternehmer fragte sich Förster in den vergangenen Tagen, wie es weitergehen kann. Statt auf Kurzarbeit zu setzen, hat sich Förster entschieden, einen anderen Weg zu gehen. Hier erklärt Nikolaus Förster seinen Plan.

Über einen Traumberuf – und über Isomatten
Dies ist ein offener Brief der Journalistin Kathrin Wesolowski. Er ist adressiert an zwei Redaktionsleiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Aber er richtet sich an alle Verantwortlichen in der Medienbranche, die sich um den Nachwuchs kümmern. Es ist ein Appell an Respekt und Ehrlichkeit. Dass es nötig ist, all dies aufzuschreiben, ist ein Alarmsignal für die gesamte Branche.

"Der Fernsehmarkt hat sich brutal verändert"
Die Jubiläumssendung zu 30 Jahre Stern TV wird verschoben. Das bestätigte RTL jetzt auf journalist-Anfrage. In einem zuvor geführten Interview blickt Steffen Hallaschka auf Stern TV und den Fernsehmarkt in Deutschland.

Linkliste für Journalist*innen
Die journalist-Redaktion trägt hier Links und Tipps rund um das Thema Corona zusammen. Die Liste wird fortlaufend aktualisiert. Wir freuen uns über Hinweise.

Wie wir den Spiegel entwickeln
Räume schaffen, Bühnen bauen: Der Relaunch des digitalen Spiegels steht für einen radikalen Wechsel in einem Medienhaus mit starker Tradition. Was sind dabei die Herausforderungen? Der journalist hat die Verantwortlichen der Spiegel-Entwicklungsredaktion, Christina Elmer und Matthias Streitz, sowie Produktchef Stefan Ottlitz darum gebeten, genau das aufzuschreiben.

Geschichten gegen den Hass
Journalist Bastian Berbner hat einen Podcast über Vorurteile erstellt und wie man sie überwindet. Er ist zwar schon länger begeisterter Podcast-Hörer, aber hatte vorher noch nie fürs Radio gearbeitet. Damit zeigt Berbner: Einfach mal machen, sich etwas Neues trauen – das kann sich lohnen. Von Kristina Wollseifen

Die Sache mit der Hautfarbe
Der Begriff Diversity ist zwar in aller Munde - von einer Normalität in Alltag und Berufsleben sind wir aber noch weit entfernt. Der journalist sprach mit TV-Moderatorin Anne Chebu: Was bedeutet es für Sie, eine schwarze Deutsche zu sein? Interview: Monika Lungmus

Licht ins Dunkle bringen
Immer wieder berichtet "BuzzFeed News" über sexualisierte Gewalt. Doch trotz #MeToo ist das öffentliche Sprechen und Schreiben über Übergriffe nicht einfacher geworden. Das gilt besonders dann, wenn es konkret wird. Anders als in den USA dreht sich die Berichterstattung in Deutschland eher um das Systemische, weniger über mutmaßliche Täter. Warum sie das für falsch halten und wir eine neue Diskussion über Kriterien und Zulässigkeit von Verdachtsberichterstattung brauchen, beschreiben die beiden BuzzFeed-Redakteurinnen Juliane Löffler und Pascale Müller.

Zahlen lügen nicht
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ fragen wir kluge Köpfe der Branche, wie wir Journalismus besser machen. Carsten Fiedler, Chefredakteur des Kölner Stadt-Anzeigers, sagt: indem wir von Daten lernen. Und von Big Playern wie Netflix und Spotify. Wie radikal sich die Arbeit im Newsroom verändert hat und warum KPI für Redaktionen genauso wichtig sind wie neue Lieferdienste für die Kunden. Von Carsten Fiedler
10 Tipps, wie man eine internationale Recherche anschiebt
Investigative Recherchen über mehrere Kontinente hinweg sind für freie Journalisten eine besondere Herausforderung: Wer hilft vor Ort? Wie knüpft man Kontakte zu Behörden und Ministerien? Und wer finanziert die Reisekosten? Die Journalistin Petra Sorge hat als freie Autorin mit einem multinationalen Team in Nigeria, Indien und Deutschland recherchiert – ihre Ergebnisse haben sogar die deutsche Autoindustrie zum Umdenken gebracht. Von Catalina Schröder
Nutzwert hochkant
Maximilian Nowroth will junge Menschen in sozialen Netzwerken wie Instagram von Wirtschaft begeistern – unabhängig von Verlagen und nah an seinem Publikum. Zwar mangelt es seiner Marke wasmitwirtschaft noch an Reichweite. Davon lässt sich der Journalist aber nicht abschrecken. Er arbeitet an seinem Geschäftsmodell. Von Kristina Wollseifen

Wir müssen reden!
Ist es relevant, ob Zitate in einem Fernsehinterview mit einem Gesprächspartner, dessen Sprache die Zuschauer nicht verstehen, so wiedergegeben werden, wie sie gefallen sind? Oder können Inhalte zusammenmontiert werden? Das Recherchebüro Correctiv hat für den journalist Dutzende O-Töne aus dem arabischsprachigen Raum, aus Russland und China übersetzt und mit den Formulierungen im Beitrag verglichen. An mehreren Stellen sind dabei Fehler und Ungenauigkeiten aufgefallen. Das ZDF hat nach den Recherchen angekündigt, seine Übersetzungspraxis zu überprüfen. Von David Schraven, Bassel Alhamdo, Frederik Richter und Marcus Bensmann

Wir dürfen Twitter und Facebook nicht dem Mob überlassen!
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. ZDF-Hauptstadtjournalistin Nicole Diekmann geriet vor einem Jahr in einen heftigen Shitstorm von rechten Hetzern und Grölern. Heute sagt sie: Angepöbelt zu werden, ist zwar nie lustig – in der Fußgängerzone genauso wenig wie im Netz. Aber Wegrennen oder Abtauchen ist keine Lösung. Dabei sieht Diekmann auch ein Versäumnis unserer Branche: Immer noch beherrschen zu wenige Journalisten den selbstverständlichen Umgang mit den sozialen Netzwerken. Das muss sich dringend ändern. Von Nicole Diekmann

Zur Stärkung der Pressefreiheit
Ohne Quellenschutz sind wir nichts, meint Georg Mascolo, Leiter der Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. In einer Rede beim DJV-Verbandstag in Berlin machte er deutlich, dass der Quellenschutz im Zeitalter der elektronischen Kommunikation wichtiger denn je ist. Und dass der gesetzliche Rahmen verbessert werden muss. Der journalist dokumentiert die Rede. Von Georg Mascolo

Das Ende von "mehr, mehr, mehr"
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir Journalismus besser machen. Christian Lindner, ehemaliger Chefredakteur der Rhein-Zeitung und bis vor kurzem stellvertretender BamS-Chef, sagt: Wir unterliegen einem Irrtum, wenn wir glauben, dass unser Publikum Medien genauso hochfrequent und professionell nutzt wie wir. Lindner sagt: Wir brauchen nicht "mehr", sondern "weniger, wertvoller, weiser". Von Christian Lindner

Reflexe der Redaktionen
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Josef Zens, früher Zeitungsjournalist und heute Leiter der Pressestelle des Deutschen GeoForschungsZentrums, wirft den Medien vor, gerade im Bereich des Wissenschaftsjournalismus journalistische Standards preiszugeben. Statt etwa über eigene Anteile der mediengetriebenen Hysterie zu reflektieren, würden Journalistinnen und Journalisten als Teil der Maschinerie allzu oft selbst zur Verbreitung von Falschnachrichten beitragen. Von Josef Zens

Hören wir endlich auf, die falschen Fragen zu stellen!
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Benjamin Piel kann das Gerede vom Untergang nicht mehr hören. Der Chefredakteur des Mindener Tageblatts sagt, es gebe nur eine einzige wichtige Frage: "Sind wir bereit, unser Bestes zu geben – für das, was den Menschen wichtig ist?" Benjamin Piel hat vier Dinge aufgeschrieben, die Lokaljournalismus einzigartig machen. Von Benjamin Piel

Game of Phones
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir Journalismus besser machen. Richard Gutjahr, Journalist, Blogger, Start-up-Berater, antwortet zunächst mit einer schonungslosen Diagnose: "Die Menschen lesen nicht mehr." Auch nicht auf dem Smartphone. Sie schauen Videos, machen Spiele, hören Musik. "Wir Journalisten sind zu Pferdekutschern des Digitalzeitalters geworden", sagt er. "Was wir in Zukunft brauchen, ist die Fähigkeit zur digitalen Empathie." Und den Willen, uns "selbst ein Stück weit als Smartphone zu begreifen, das alle paar Monate ein Update verlangt". Von Richard Gutjahr

Wir müssen Verkäufer in eigener Sache werden
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Sascha Borowski, Digitalleiter der Augsburger Allgemeinen sagt: In seiner Redaktion habe die digitale Transformation vor zwölf Jahren angefangen. Heute sitzt ein fünfköpfiges Conversion-Team direkt mit im Newsroom. Suchmaschinenoptimierer gehören genauso zum Alltag der Zeitung wie die Auswertung der Artikelleistungen über ein eigens entwickelten Bewertungssystem. In seinem Essay formuliert Borowski acht Erkenntnisse des digitalen Wandels. Von Sascha Borowski

Newsroom-Klimbim
Gleich mehrere Bundestagsfraktionen und Parteizentralen richten gerade in Berlin neue Newsrooms ein oder bauen sie um. Wollen sie etwa durch den Einsatz digitaler Medien den Journalismus abschaffen? Unsinn. In ihrer aktuellen Verfassung könnten sie das ohnehin nicht. Von Olaf Wittrock
Weg mit den Weisheiten, her mit den Zwischentönen
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Spiegel-Chefredakteurin Barbara Hans sagt: Ein Patentrezept dafür habe sie nicht. Aber sie hat Ratschläge gesammelt. Ratschläge und Weisheiten, die sie selbst oft gehört hat – und die beileibe nicht immer gut waren. Manchmal waren sie sogar richtiger Mist. Vielleicht ist das die größte Erkenntnis: All dieses großspurige „Man-müsste-mal“ und dieses „Auf-keinen-Fall-darf-man-jetzt“ taugen nicht viel. Ein Plädoyer der Zwischentöne. Von Barbara Hans

Das böse Erwachen kommt später
Wer wenig in die Rentenkasse einzahlt, bekommt später auch wenig ausbezahlt. Diese einfache Formel gilt natürlich auch für freie Journalisten. Sie verdienen im Schnitt nicht nur weniger als ihre fest angestellten Kollegen, sondern sie liegen mit ihrem Einkommen oft unterhalb des allgemeinen Durchschnittsverdiensts, der für die Rentenhöhe relevant ist. Konsequenz: Mehr als eine Minirente dürfte für viele Freie nicht drin sein. Von Monika Lungmus

Wie Journalisten zweiter Klasse
Redaktionen verändern häufig die Texte, die ihnen von Autoren geliefert werden. Manchmal sind es kleine Änderungen, manchmal werden starke Eingriffe vorgenommen. Nicht selten fühlen sich freie Journalisten in diesem Redigierprozess nicht auf Augenhöhe mit dem Redakteur oder der Redakteurin. Von Catalina Schröder
Liebeserklärung an einen geschundenen Beruf
Thomas Hauser, langjähriger Chefredakteur der Badischen Zeitung und seit 2016 Herausgeber des Blatts, macht dem Journalismus eine Liebeserklärung. Er sagt: „Journalismus ohne Demokratie ist Propaganda. Und Demokratie ohne unabhängigen Journalismus nur eine Behauptung.“ Wir dokumentieren seine Rede zur Verleihung der Ralf-Dahrendorf-Preise am 17. Juni 2019. Von Thomas Hauser
Hört den Leisen zu!
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen können. Teil 9: WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni stellt eine „ungesunde Polarisierung“ in der Gesellschaft fest, gegen die man angehen müsse. Ehni beschreibt in acht Punkten, was verantwortlicher Journalismus leisten muss. Sie sagt: Wir müssen zuhören. Wir müssen die Leisen sichtbar machen. Und wir müssen vielfältiger werden. Von Ellen Ehni

Was macht eine gute Multimedia-Reportage aus?
Was ist gutes digitales Storytelling? Jens Radü, Multimedia-Leiter beim Spiegel, hat sich über Jahre auf Page Impressions und Bauchgefühl verlassen. Bis er die Frage grundsätzlich klären wollte – mit Wissenschaft für die Praxis. Zehn Kriterien für eine gute Multimedia-Geschichte. Von Jens Radü

Zur Löschung vorgeschlagen
Welche Erfahrungen macht eine neuer Wikipedia-Autor? Wer sind die Vielschreiber bei dem Online-Lexikon? Warum bleiben Autoren und Administratoren anonym? Zwei Monate lang hat journalist-Autor Matthias Holland-Letz für Wikipedia geschrieben – und dabei höchst unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Für ihn steht am Ende fest: Es fehlt an journalistischen Standards und an Transparenz. Ein Report über eine der einflussreichsten Internetseiten Deutschlands. Von Matthias Holland-Letz

Wir brauchen gute Manager an der Spitze von Redaktionen
In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Teil 8: Julia Bönisch. Sie ist jung, Sie ist Onlinerin, und sie ist Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung. „Für manchen Kollegen bin ich ein Affront“, schreibt sie über sich selbst. Julia Bönisch geht der Frage nach, wie Redaktionen in digitalen Zeiten geführt werden müssen. Sie sagt: „Wir sind mitten in einem Generationenwechsel – vom Schreiber hin zum Manager.“ Von Julia Bönisch

Weniger verzerrt
Jeder Mensch hat seine individuelle Wahrnehmung der Welt, beeinflusst etwa durch eigene politische Präferenzen oder den eigenen Erfahrungshorizont. Zudem fällen wir oft instinktive Urteile, während wir glauben, rational zu entscheiden. Psychologen haben diese Verzerrungen und Selbsttäuschungen in unzähligen Studien nachgewiesen. Sogenannte Debiasing-Techniken können helfen, irrationale und subjektive Elemente zu minimieren. Von Janina Kalle
Journalismus braucht Pioniergeist
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. In Teil 7 sagt Medienwissenschaftler Stephan Weichert: Der Journalismus braucht eine Neujustierung. Pioniergeist ist ebenso wichtig wie eine wirtschaftliche Existenzgrundlage, auf der es sich lohnt, Ideen zu entwickeln. Und Journalisten sollten nicht über jedes Stöckchen springen, das ihnen in den sozialen Netzwerken hingehalten wird. Von Stephan Weichert

Können aus Journalisten gute Pressesprecher werden?
Robert von Heusinger hat 20 Jahre lang als Journalist gearbeitet – unter anderem bei Börsen-Zeitung, Zeit und Frankfurter Rundschau. Seit fast drei Jahren ist er Kommunikationschef des Bankhauses HSBC Deutschland. Beim DJV-Kongress Brückenschlag sprach Heusinger darüber, dass Journalisten manchmal gar nicht wissen, wie gut sie es haben. Und warum es sich trotzdem lohnen könnte, in die PR zu wechseln. Wir dokumentieren Heusingers Keynote: Fünf Ratschläge für einen möglichen Seitenwechsel. Von Robert von Heusinger

Wie ich einmal fast eine Reportage schrieb
Acht Tage lang recherchierte Alexander Krex im Jahr 2017 in Neu Delhi und Umgebung. Der freie Journalist sollte für Geo eine Reportage über ein blindes Kind schreiben, das nach einer Operation wieder sehen kann und das Leben neu lernt. Eine große Geschichte, aber die Puzzle-Teile passen nicht zusammen. Die Nachzeichnung einer gescheiterten Recherche. Von Alexander Krex

Die "Krise des Journalismus" ist die "Krise des Verlegertums"
In der Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ stellen wir die Frage, wie man den Journalismus besser machen kann. Aus Sicht von Uwe Knüpfer, früher Chefredakteur der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, lautet die wirklich relevante Frage allerdings anders: Wo finden wir bessere Verleger? von Uwe Knüpfer

Was wir aus dem Fall Relotius für den Journalismus lernen können
In unserer Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Teil 6: taz-Chefredakteur Georg Löwisch sagt: Der Betrugsfall Relotius ist eine Chance für den Journalismus. Für Sorgfalt, Glaubwürdigkeit und Demut. Ein Handwerksmerkzettel in sechs Punkten. Von Georg Löwisch

Schluss mit der Featureritis, her mit den Fakten!
In unserer neuen Serie "Mein Blick auf den Journalismus" fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Teil 5: Florian Harms, Chefredakteur von t-online.de. Er sagt: Journalisten sollten intensiver nach Antworten auf das Misstrauen suchen, das viele Leser ihnen entgegenbringen. Und sie sollten mehr erklären, anstatt alles sofort zu kommentieren. Florian Harms hat für den journalist sieben Anregungen formuliert, wie eine Redaktion zum Leuchtturm in der Informationsflut werden kann. Von Florian Harms

Lokaljournalismus mit Herz und Relevanz
In unserer neuen Serie "Mein Blick auf den Journalismus" fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Teil 4: Hannah Suppa, Chefredakteurin der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ), der größten Tageszeitung in Brandenburg. Sie glaubt, dass der Lokaljournalismus durch das Digitale eine Renaissance erfährt. Sieben Thesen für einen Lokaljournalismus, der Zukunft hat – auch gedruckt. Von Hannah Suppa

Das Fragezeichen passt besser zu unserem Beruf als das doppelte Ausrufezeichen
In unserer neuen Serie "Mein Blick auf den Journalismus" fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Teil 3: Georg Mascolo. Er sagt: Gäbe es keinen Journalismus, dann müsste man ihn genau für diese Zeiten erfinden. Denn wenn die Beunruhigung steigt, suchen die Menschen nach Orientierung. Für Journalisten heißt das, sich wieder mehr auf Qualitätsstandards zu besinnen: Fragen stellen, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden, mit den Menschen sprechen. Und einen kühlen Kopf bewahren. Von Georg Mascolo

Wer Visionen hat, sollte Journalismus machen!
In unserer neuen Serie "Mein Blick auf den Journalismus" fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Teil 2: Carline Mohr. Sie sagt: Demokratie ist eine gute Sache. Unverständlich, dass es in Zeiten wie diesen so viele Propagandisten und Populisten gibt, die ihr schaden wollen. Journalistinnen und Journalisten brauchen einen besseren Plan, um die Demokratie zu verteidigen. Von Carline Mohr

Wir brauchen eine investigative Kultur in allen Redaktionen
In unserer neuen Serie "Mein Blick auf den Journalismus" fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Teil 1: Daniel Drepper. Er ist Chefredakteur von BuzzFeed Deutschland und hat dort im vergangenen Jahr ein vierköpfiges Newsteam aufgebaut. Drepper glaubt, dass der deutsche Journalismus sehr viel besser sein könnte, wenn er sich die richtigen Fragen stellen würde. Von Daniel Drepper

Wie machen wir den Journalismus besser?
Im Januar startet der journalist eine neue Serie, in der wir die klugen Köpfe der Branche fragen, wie wir den Journalismus besser machen können. In unserem großen Jahresauftakt-Heft nehmen Carline Mohr, Hannah Suppa, Georg Mascolo, Daniel Drepper und Florian Harms Stellung. journalist-Chefredakteur Matthias Daniel erklärt die Idee Serie.

Lehren aus Chemnitz
Die Rechercheergebnisse sind eindeutig: Es gab in Chemnitz rassistische und rechtsextreme Gewalt, NS-Parolen sowie einen Schulterschluss von AfD, Neonazis und Mitläufern. Die Macht über die Straße wurde phasenweise einem rechten Mob überlassen. Reporter haben einerseits mutig und präzise berichtet, andererseits haben sich viele Medien aber auch an der Scheindebatte um „Hetzjagden“ beteiligt. Künftig braucht es nicht nur die mutigen Faktenlieferanten vor Ort, sondern auch bessere redaktionelle Analyse, größere Vorsicht bei politischer Meinungsmache – und einen wirksamen Polizeischutz für Journalisten. Von Michael Kraske

Tschüss Google, Tschüss Tracking?
Die von vielen gefürchtete neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist in Kraft. Und jetzt? Wenn es um den Werbemarkt und den Einsatz von Cookies und Trackingtools geht, agieren viele Verleger wie bisher. Aber es gibt auch Verlage, die nun einen anderen Weg gehen. Sie wollen sich von Google und dem Werbemarkt emanzipieren. Journalismus pur. Ein Erfolgsrezept? Von Marvin Milatz

Populismus und Appeasement
Rechtspopulismus breitet sich nicht nur in Europa und der CSU aus, sondern führt zunehmend auch Journalisten in Versuchung. Magazine entdecken die Lust an Krisen- und Untergangstiteln. Bild schürt wieder Ängste gegen Minderheiten. Polit-Talker treten als Volkes rechte Stimme auf, und Redakteure werben für einen verständnisvollen Umgang mit der AfD. Derweil geht das Sterben im Mittelmeer weiter. Journalisten sind dabei, Grundwerte preiszugeben. Das dürfen wir nicht zulassen. Von Michael Kraske

Warum es sich lohnt, gute Onlinevideos zu produzieren
Verlage haben erkannt, dass sich mit Onlinevideos Geld verdienen lässt. Kleiner Haken: Nicht mit allen Videos lässt sich Geld verdienen. Wer auf schnell und billig produzierte Filme und schrille Themen setzt, mag zwar vereinzelt einen Klickbringer haben, von Dauer wird dieser Erfolg aber nicht sein. Sara Maria Manzo verantwortet den Videobereich der Neuen Zürcher Zeitung. Wir haben sie gefragt: Was macht gute Onlinevideos aus? Von Sara Maria Manzo

Die Welt von KenFM
Ken Jebsen ist ein "gefallener" Journalist des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Seit 2012 betreibt er das Onlineportal KenFM – und erreicht damit ein großes Publikum. Jebsen ist umstritten. Er sei aber "kein Rechtsradikaler", attestierte kürzlich Lutz Hachmeister, der ehemalige Direktor des Grimme-Instituts. Wir haben Zweifel.

„Online sind die Menschen ruppiger“
Ihr Thema ist die digitale Gesellschaft. Wobei Ingrid Brodnig in ihren Büchern vor allem die negativen Auswüchse der Digitalisierung analysiert hat. Der journalist sprach mit der österreichischen Journalistin, die sich bei Besser Online als Digitalexpertin mit Strategien gegen Hass und Lügen im Netz befassen wird. Interview von Monika Lungmus